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Rückblick Workshop New York 2012 und Ausblick auf 2013

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New York Gang

Nun ist es bereits ein paar Wochen her, dass ich in New York war. Die Eindrücke haben sich langsam gesetzt und es trudeln auch so langsam ein paar Bilder der Workshop-Teilnehmer ein, so dass ich nun endlich einen kleinen Rückblick schreiben kann.

Es begann alles mit der fixen Idee, dass ich nach New York wollte, um dort ein paar Shootings zu machen und vielleicht den ein oder anderen Workshop. Nun kommen ja nicht täglich Anfragen von Kunden in New York, nicht einmal wöchentlich … monatlich … ach lassen wir das. Also musste ich nachhelfen, habe einen Flug gebucht und einen Blogpost rausgehauen ohne zu ahnen ob daraus etwas wird oder nicht. Aber es wurde und zwar besser als ich je gedacht hätte. Nach und nach trudelten Anfragen von Interessenten ein, sowohl für Pärchenshootings, Hochzeiten und auch Workshops in New York. Die Liste wurde länger und als es konkret wurde auch wieder kürzer. Am Ende standen jedoch 8 Workshop-Teilnehmer und 4 Fotoshootings auf meiner Liste. Wow!!!

Ich plante zwei Workshops, jeweils mit dem Thema Peoplefotografie. Es sollte eine Generalprobe für die All-In Workshops sein, die ich nun auch in Hamburg durchführe. Am ersten Tag trafen wir uns am Central Park. Der Wind wehte uns um Ohren und Nase, es war ganz schön kalt. Glücklicherweise wurde es aber mit der Zeit deutlich besser, so dass ich am Abend auch einen Sonnenbrand auf der Habenseite verbuchen konnte. Sven hatte für beide Workshops Models organisiert. Lina machte am ersten Tag einen wundervollen Job, vor allem weil sie nicht gerade winterlich gekleidet war ;-)

Im Central Park gab es ein paar Grundlagen zu Licht und Lichtsetzung. Ich zeigte ein paar Kniffe zum Umgang mit Available Light und Blitzen. So war sicher gestellt, dass zumindest ein paar Basics bei allen Teilnehmern vorhanden waren. Der Wissensstand war doch unterschiedlich, was sich aber nicht als Problem heraus stellte. Danach zogen wir mitten ins Getümmel von Manhattan. Es sollten New York Fotos entstehen, am besten direkt auf der Strasse. Es war ein riesiger Spaß, denn die Teilnehmer wurden extrem kreativ und actiongeladen. Jeder Teilnehmer durfte der Reihe nach seine Ideen umsetzen. Alle anderen assistierten dabei, ich gab Hilfestellung zu Licht und Idee. Da wir mit Reflektoren und Ranger doch irgendwie professionell aussahen blieben natürlich auch jede Menge Passanten stehen. Vorsichtshalber wurden Fotos gemacht, denn man weiss ja nie wer da so vor einem steht. Auch machte man uns bereitwillig Platz, denn irgendwie sah das ja alles nach grosser Produktion aus ;-) Ein paar Ergebnisse habe ich mal in einer kleinen Galerie zusammen gefasst.

Der zweite Workshoptag führte uns nach Brooklyn. Es stiessen zwei weitere Teilnehmer dazu, der Rest waren Wiederholungstäter. Aufgewärmt durch den ersten Tag ging es gleich zur Sache, die Leute brannten und entsprechend purzelten die Ideen. Der Blick war etwas geschulter für geeignete Locations und Bildideen. Die Leute kannten sich nun bereits ein bisschen und das Wetter war auch spitzenmäßig. Zudem rüsteten wir etwas auf und setzen öfter den Blitz in Form eines Elinchrom Ranger Quadra ein. So wurde der zweite Tag noch mal besser als der erste.

Hinterher hört sich das natürlich immer alles ganz toll und easy an, aber ich muss gestehen, dass mir zu Anfang schon etwas die Muffe ging. Wie sind die Leute drauf? Sind da Meckerköppe dabei? Wie ist der Wissenstand? Verstehen sich alle? Gibt es Probleme mit den Shootings an öffentlichen Orten? Und und und. Die Bedenken waren alle unbegründet, vor allem da mein Gastgeber mir so toll mit der Organisation geholfen hat und weil alle Leute einfach nur gut drauf waren. Ich hoffe der Spaß kommt ein wenig in der grossen Galerie der Making Of Bilder rüber.

Toller Ausklang der New York Woche war ein Treffen auf der Dachterrasse des 230 5th. Dort trafen wir uns noch einmal kurz vor Abreise mit allen Teilnehmern und versoffen 760 $. Hört sich viel an, aber wir waren immerhin 10 Leute und das Bier kostet dort 9 $ ;-) Dafür wird man aber mit einer atemberaubenden Aussicht auf das Empire State Building belohnt. Obendrein hatten wir strahlend blauen Himmel und sassen so bis spät in den Abend. Sobald es kalt wird, laufen dort die Weihnachtsmänner rum. Rote Bademäntel wärmen die Besucher, was schon lustig aussieht, wenn alle damit rum rennen.

Hier noch ein paar Impressionen vom Rooftop Garden.

Alles in allem hat mich New York total geflasht. Am meisten hat mich gefreut, dass alles weitestgehend reibungslos verlaufen ist. OK, sehen wir mal von der Geschichte mit der Speicherkarte ab. Ein paar tolle Bilder konnte ich auch machen. Schaut doch mal das Pärchenshooting mit Jessi & Jan und Britta & Patrick an, oder das Einzelshooting mit Lea. Das alles schreit natürlich nach einer Wiederholung.

Ausblick 2013

2013 möchte ich wieder nach New York und wieder Shootings und Workshops machen. Der Zeitraum wird wohl der gleiche wie 2012, also die Woche um den 1. Mai rum. Ich hatte auch darüber nachgedacht nun eine andere Stadt zu nehmen, gestehe aber, dass ich froh bin den Grundstein in New York gelegt zu haben. Ich kenne mich ein klein wenig aus und habe Kontakte zu ein paar Models. So kann ich mich mehr auf die Workshop-Inhalte und Shootings konzentrieren und vielleicht alles etwas ausbauen. Zudem bietet New York noch soooooo viel mehr, als ich bisher gesehen habe.

Bis jetzt steht noch nichts fest. Wenn Ihr jedoch Lust bekommen habt, egal ob auf Workshop, ein Pärchenshooting, Einzelshooting oder sogar in New York heiraten wollt, dann meldet Euch. Sollte etwas tolles anstehen, so bin ich jetzt noch flexibel mit dem Zeitraum. Für alle, die grundsätzliches Interesse anmelden möchten, habe ich eine Mailingliste erstellt. Hier könnt Ihr Euch eintragen und bekommt dann Infos, sobald es konkret wird.

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Angaben mit * sind Pflichtangaben.
Ich freue mich jetzt schon drauf und denke, dass es auch die ein oder andere Neuerung geben wird. Lasst Euch überraschen ;-)


Fotomarathon München 2012

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Fotomarathon

Ich möchte heute ein bisschen Werbung für meine Münchner Fotowalking Freunde machen. Die veranstalten nämlich am 21.07.2012 den Fotomarathon in München. Dabei geht es darum an einem Tag verschiedene fotografische Aufgaben zu lösen, die alle unter einem thematischen Motto stehen. Die Herausforderung ist also ein vorgegebenes Thema in einem Foto umzusetzen. Dabei gibt es natürlich ein paar Regeln einzuhalten. Leute, das klingt einfacher als es ist. Die Herausforderung solltet Ihr annehmen, wenn Ihr an dem Tag Zeit habt. Frust und Spaß sind garantiert, der Lernfaktor extrem hoch.

Am besten schaut Ihr Euch einfach mal auf der Webseite zum Fotomarathon um. Die wurde nämlich sehr umfangreich mit allen Informationen gestaltet, so dass Ihr dort alles nachlesen könnt. Ich wäre gerne dabei gewesen, klappt aber zeitlich leider nicht. Trotzdem wünsche ich allen Teilnehmern natürlich viel Spaß und Erfolg. Unbedingt den kleinen Trailer anschauen ;-)

Die Anmeldung startet übrigens am 25.5. Ich würde mir den Tag mal in den Kalender schreiben, da die Plätze begrenzt sind.

Maxi Lite Spiele

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Vor wenigen Tagen kam mein neuer Elinchrom Maxi Lite Reflektor an und heute konnte ich zum ersten mal ein wenig damit rum spielen. Prominentes Opfer war mein Kumpel Patrick Bach. Trotz Vatertag war jedoch kein Alkohol im Spiel, auch wenn das erste Bild dieses vermuten lässt. Der Maxi Lite Reflektor gefällt mir richtig gut, da er grossflächig ein hartes Licht zaubert, also quasi ein XXL-Spot. Leider nur etwas sperrig um ihn immer mitzunehmen.

Elinchrom Maxi Lite Reflektor Patrick Bach Patrick Bach

Patrick Bach Patrick Bach

Patrick Bach

Kurzer Eindruck von der Olympus OM-D E-M5

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Olympus OM-D EM-5

Vor wenigen Tagen trafen sich ca. 20 Fotografen bei Oympus in Hamburg um sich auf die kommenden Workshops zur OM-D E-M5 vorzubereiten.

Dabei hatte ich dann auch zum ersten mal die Gelegenheit mit der Kamera ein wenig rumzuspielen. Wirklich ein sehr schnuckeliges Gerät, optisch gelungen, mit einem Hauch Retrodesign bei sehr guter Haptik. Es handelt sich bei der OM-D um eine spiegellose Systemkamera, d.h. es gibt Wechselobjektive. Die verfügbaren Objektive für dieses System finde ich wirklich interessant, vor allem das 45 mm f/1.8 ist schon ein lecker Gerät. Damit habe ich auch einen Teil der Bilder von Zoe auf dem Dom gemacht, damals allerdings mit einer Panasonic. Ist aber doch irgendwie cool so ein herstellerübergreifendes System, oder

Insgesamt ist die OM-D schön kompakt, Freunde des kleinen Geräts werden sie mögen. Wer Bärenpranken hat, sollte sich evtl. den optionalen Batteriegriff zulegen. Die Bedienung ist intuitiv, dennoch musste ich mich etwas an die Anordnung der Rädchen gewöhnen, was kein Wunder ist, wenn man vorher eine D4 in der Hand hatte. Im Grossen und Ganzen wird aber jeder damit zurecht kommen, der auch eine Spiegelreflex unfallfrei bedienen kann.

Der elektronische Sucher ist meiner Meinung nach einer der besten, die es momentan gibt. Die Welt sieht dadurch anders aus, als durch einen optischen Sucher, daran muss man sich gewöhnen. Der Vorteil ist jedoch, dass man sieht was man später als Bild bekommt. Im manuellen Modus dreht man einfach so lange an den Rädchen, bis einem das Bild gefällt. Zudem bekommt man im Sucher alles angezeigt, was auch auf dem Display zu sehen ist. So kann man sich auch die Bilder im Sucher anschauen, was bei Sonnenschein echt hilfreich ist. Ihr kennt sicher das Problem mit dem Display bei Sonne ;-)

Hammer ist auch der Bildstabilisator. Wenn man sich das Bild hinten auf dem Display anzeigen lässt und dann die Kamera etwas schüttelt sieht man wie gut der Stabi arbeitet. Den würde ich schon als Weltklasse einstufen.

Auch der AF hält was die Werbung verspricht. Angeblich der schnellste Autofokus der Welt. Ich habe das nicht nachgemessen, aber subjektiv empfinde ich ihn als wirklich sehr schnell und treffsicher. In dem Zusammenhang mag ich auch sehr gerne die Funktion der Toucauslösung. Man tippt mit dem Finger auf den Touchscreen und sofort fokussiert die Kamera an der Stelle und löst danach aus.

Die Tatsache, dass Martin Krolop ein Glas Wasser über die Kamera gegossen hat, ohne dass es ihr etwas ausgemacht hat ist eine nette Demonstration des abgedichteten Gehäuses. Tauchen solltet Ihr dennoch damit nicht ;-) Das wettergeschützte Gehäuse macht sie aber umso mehr zu einer tollen Mitnehm-Urlaub-Reise-Immerdabei-Kamera. Aber Achtung: Nicht mit jedem Objektiv ist die Abdichtung gegeben.

Besonders klasse finde ich die eingebauten Artfilter. Eine angenehme Spielerei, die an Instagram & Co. erinnert. Allerdings hat Olympus hier ein paar echt gute Filter eingebaut. Vor allem der S/W Modus und der dramatische Effekt haben es mir angetan. Wenn man dann noch einen Rahmen um das Bild legt und das Seitenverhältnis auf 1:1 stellt, sieht es wirklich sehr schnuckelig aus.

 

Natürlich kann man mit der Kamera auch “normale Bilder” machen. Dass der Sensor nicht mit einem Vollformat-Sensor vergleichbar ist, sollte auch klar sein. Dennoch hat Olympus einen guten Job gemacht. Nicht jeder will immer maximale Unschärfe im Hintergrund, gibt ja auch durchaus Menschen, die was für durchgängig scharfe Bilder übrig haben ;-) Mit dem passenden Objektiv kann man aber das Motiv durchaus gut vom Hintergrund freistellen. Die ISO-Leistung ist kein Überflieger, aber dennoch bis ISO 1.600 durchaus zu gebrauchen. Sobald man etwas Licht hat, kommt man eigentlich ganz gut zurecht.

Insgesamt macht die Kamera auf mich einen runden Eindruck. Neben Fuji (die beim AF schwächeln) hat Olympus hier meiner Meinung nach das momentan interessanteste Model unter den Spiegellosen, was vor allem auch an den verfügbaren Objektiven liegt. Genau dort tut sich in nächster Zeit auch noch so einiges, wodurch die Kamera, bzw. das System noch interessanter wird.

Ich werde jetzt mal noch die Workshops abwarten. Wenn ich die Kamera dann etwas länger habe und mal das ein oder andere Shooting damit gemacht habe, kann ich sicherlich mehr sagen. Momentan zeigt der Haben-Wollen-Daumen jedoch nach oben.

Rückblick: Ein Jahr Zenfolio

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Heute wurde mein Zenfolio Account um ein weiteres Jahr verlängert. Zeit ein kurzes Fazit zu ziehen.

Aktuell belege ich 61,2 GB mit 23391 Fotos in 160 Galerien. Ich hatte mich für das 100,- € Paket entschieden, welches kein Upload- oder Speicherlimit hat. Damals benötigte ich eine Alternative zur eingestampften MobileMe Galerie. Heute bin ich froh, dass ich quasi zum Wechsel gezwungen wurde. Zenfolio ist aus meinem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sämtliche Bildauslieferungen laufen darüber. Ich erstelle in Lightroom direkt eine Galerie und lade die Bilder in voller Auflösung hoch. Der Kunde bekommt den Link mit Passwort und fertig.

Das Interface für den Kunden ist einfach und überschaubar. Lediglich die fehlende Vollbildansicht stört ein wenig. Am besten gefällt, dass die Kunden die Galerie komplett oder selektiv herunterladen können. Da ich eine eigene Subdomain verwenden kann und auch mein Logo mit Link auf meine Webseite einfügen konnte, passt auch das Branding. Wichtig war mir einfach, dass ein Link auf meine Webseite vorhanden ist, damit auch alle immer schön sehen wo die Fotos her kommen ;-)

Das Admininterface ist auf den ersten Blick etwas wuselig, aber man gewöhnt sich dran. Dafür fehlen mir eigentlich keine Optionen. Die Geschwindigkeit könnte insgesamt etwas schneller sein. Liegt wohl daran, dass die Server in USA stehen. Ich habe jedoch das Gefühl, dass es in dem Jahr etwas besser geworden ist.

Bisher gibt es noch keine deutsche Übersetzung. Das finde ich etwas schade, da es das i-Tüpfelchen wäre. Brauche ich nicht so wirklich, jedoch für alle, die auch die Bestellfunktion für Abzüge verwenden ist wohl ein englischsprachiger Warenkorb ein No-Go. Die Übersetzung steht ganz oben auf der Liste der geforderten Features, getan hat sich jedoch bisher nichts.

Besonders gelungen ist die App für iPhone und iPad. Ich kann gar nicht sagen wie oft ich die schon verwendet habe, weil ich unterwegs mal eben ein Bild zeigen wollte. Zwar habe ich auch immer eine ganze Menge an Fotos in den Alben des iPhones, aber eben nicht alle. Ausserdem ist Zenfolio auch super, wenn ich mal eben ein Foto brauche, das ich nicht in Lightroom raussuchen möchte.

Insgesamt macht Zenfolio das Fotografen-Leben für mich ein bisschen einfacher. So wie ich es nutze ist der Preis schon nahezu lächerlich. Nach einem Jahr kann ich Zenfolio umso mehr empfehlen. Bis auf die oben genannten kleinen Kritikpunkte habe ich nichts zu meckern.

Ausprobieren könnt Ihr Zenfolio kostenlos. Wenn Ihr Euch dann entscheidet es weiter zu nutzen, könnt Ihr diesen Gutschein-Code verwenden, der Euch 10% Rabatt gibt und mich unendlich reich macht: 82Z-2C8-NXC

Jetzt haben alle eine spiegellose Systemkamera – Canon auch

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Canon hat heute als einer der letzten grossen Kamerahersteller auch eine spiegellose Systemkamera vorgestellt. Was ist eigentlich so besonderes an diesen Dingern, bzw. was heisst Systemkamera? Gemeint ist hier wohl nur die Eigenheit, dass die Kameras keinen Spiegel mehr besitzen und mit einem Bajonett für Wechselobjektive ausgestattet sind. Kein Spiegel bedeutet mehr Platz, bzw. mehr Platzsparpotential. So glänzen die spiegellose im Vergleich zur DSLR vor allem durch kleinere Gehäuse. Das bedeutet aber auch, dass kein optischer Sucher mehr vorhanden ist. Letzteres Problem wird entweder durch elektronische Sucher gelöst oder man lässt ihn einfach weg und verlässt sich auf das Display, welches spätestens bei Sonnenschein unbrauchbar wird.

Nikon hat die Nikon 1, Olympus die OM-D, Fuji die X100 und X-Pro 1, Panasonic die Lumix G-Reihe, Sony die NEX und nun kommt Canon mit der EOS M. Auf die Spezifikationen möchte ich nicht eingehen, da die leicht nachgelesen werden können. Nur soviel: Canon setzt auf einen APS-C Sensor. Der Sensor ist eines der meist diskutierten Bauteile an den Kameras. Grösser ist besser, lautet oft die Devise und so hat sich Nikon mit dem kleinsten Sensor der genannten Gerätschaften nicht gerade viele Freunde gemacht. Olympus und Panasonic setzen auf Microfourthird, Fuji und Sony verwenden APS-C Sensoren, ebenso wie Canon. Alles haben die Kameras gemeinsam: Sie sind irgendwie teurer als ich dachte. Von mal eben so ne Zweitkamera kaufen ist da nicht mehr die Rede.

Ich war lange Zeit auf der Suche nach einer dieser kleinen Kameras und habe mich immer wieder mit dem Thema beschäftigt. Letztendlich ist für jeden etwas dabei. Ich persönlich bevorzuge auch grosse Sensoren, musste mich jedoch von der Olympus OM-D belehren lassen, dass auch ein Microfourthird geniale Bilder zaubert, gutes Rauschverhalten besitzt und Spiel mit der Tiefenschärfe erlaubt. Die Anfangs verrissene Nikon 1 erntete im Nachhinein auch noch viel Lob, nachdem sie in der Praxis getestet wurde. Zu sagen welches mein Favorit ist, fällt schwer. Ich tendiere hier zu Fuji und Olympus, schiele bei Fuji gerne auf den Sensor und die tolle Haptik und Optik der Kamera. Olympus punktet durch einen wahnsinnig schnellen Autofokus und ein interessantes Arsenal an Objektiven. Eine OM-D wird demnächst den Weg in meine Fototasche finden, da ich momentan der Meinung bin, dass diese Kamera den Spagat zwischen Qualität, Größe und Bedienung am besten hin bekommt. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich durch die Workshops für die Olympus OM-D diese Kamera am längsten testen konnte.

Die eigentliche Intention dieses Artikels ist aber die Frage, in wie weit sich wohl die spiegellosen Kameras in Zukunft durchsetzen werden und wann sie einen festen Platz in der Profifotografie finden werden. Ich bin der Meinung, dass die Technik reif ist. Was man an Bilder sieht ist absolut top. An die Bedienung muss man sich gewöhnen und sich auf Dinge wie einen elektronischen Sucher erst einmal einlassen. Hinzu kommt, dass der Deutsche ein Gewohnheitstier ist und sich verdammt schwer tut seine über Jahre geliebte klobige Spiegelreflexkamera aufzugeben. Veränderung ist nicht jedermanns Sache. Erschwerend kommt die Statusfrage hinzu. Mal ehrlich, wie sieht das denn aus, wenn ich mit der kleinen Olympus OM-D auf eine Hochzeit komme, wo um mich herum die Gäste mit ihrem schweren Gerät stehen? Jaja, da sollte man drüber stehen als Profi. Aber das Standing muss man erst mal haben. Kann nicht jeder. Was dem einen als Coolness durchgeht, haftet dem anderen als Laienhaftigkeit an.

In anderen Ländern sieht das anders aus. Ich habe keine genauen Zahlen, aber in Asien ist meines Wissens der Absatz spiegelloser Systemkameras deutlich höher. Ebenso in einigen anderen europäischen Ländern. Betrachtet man jedoch die nakten Fakten, so spricht nur wenig gegen die kleinen ohne Spiegel. Spätestens mit den nächsten Generationen werden auch Modelle für den Profimarkt erscheinen, welche sich wohl in erster Linie durch mehr Komfortfeatures und zusätzliche Bedienmöglichkeiten auszeichnen. Wer das Understatement liebt, wird eh zur kleinen Kamera greifen. Eine riesige Lanze zwischen Fotograf und Protagonist ist nicht gleich eine Brücke. Ich fand es sehr angenehm den Bildaufbau auch mal mit dem Display vorzunehmen und meinem Gegenüber dabei direkt in die Augen schauen zu können. Die geringere Geräuschkulisse beim Auslösen ist sowieso ein Vorteil, den alle zu schätzen wissen, die schon einmal in einer muchsmäuschenstillen Kirche fotografiert haben.

Ich tue mich auch noch schwer eine ernsthafte Alternative neben dem Schlachtschiff D4 gelten zu lassen. Aber mindestens 75% meiner Jobs könnte ich mit Sicherheit auch mit einer kleinen Systemkamera erledigen. Man muss sich nur darauf einlassen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Spiegelreflexkameras an Boden verlieren werden. In einem Land wie Deutschland dauert so ein Prozess nur eben etwas länger ;-)

Immer eine Hand zu wenig – Quickdraw

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Vor wenigen Tagen bin ich auf das Quickdraw-Projekt bei Kickstarter aufmerksam geworden. Eigentlich eine ganz pfiffige Idee, auch wenn ich es mir lustig vorstelle, wenn irgendwann mal jemand mit 6 oder 7 Objektiven am Gürtel so durch die Gegend rennt ;-)

Das hat mich wiederum zu diesem Blogpost inspiriert, denn irgendwie hat man ja immer eine Hand zu wenig. Ich habe schon viel ausprobiert und muss gemäß des Videos sagen, dass ich wohl eine Mischung aus Commander und Slinger bin ;-) Auf Hochzeiten arbeite ich seit kurzem mit zwei Kameras, die jeweils an einem CustomSLR Glidestrap hängen. In der Kirche z.B. habe ich dann die zwei wichtigsten Objektive immer zur Hand. An einer Kamera kann der Helfer bei Bedarf die Linse tauschen. Zwei Kameras sind aber den ganzen Tag über zu schwer, was auch der Grund ist, warum ich nicht so ein Doppelgeschirr verwende. Beim Shooting selbst habe ich immer nur eine Kamera direkt im Einsatz, die zweite dient dann als Ersatz.

Einen Assistenten zu haben ist schon Gold wert. Aber viele von Euch fotografieren ja mehr zum Hobby oder haben keinen Helfer. Dann muss man kreativ werden. Während man auf einer entspannten Fototour durchaus die Zeit hat ganz in Ruhe den Rucksack abzunehmen und die Linse zu wechseln, kann es bei einer Hochzeitsreportage alleine schon stressig werden. Wie macht Ihr das denn? Verwendet Ihr irgendwelche System, die es ermöglichen die Objektive schneller im Zugriff zu haben? Arbeitet Ihr mit mehreren Kameras? Gibt es noch irgendwelche coolen Tools und Gurte, die ich vielleicht noch nicht kennen?

Mich würde mal interessieren, wie Ihr das so handhabt. Evtl. bekomme ich ja noch eine gute Anregung, die mir die Arbeit ein wenig erleichtert. Was haltet Ihr von dem Quickdraw-System?

10 Photokina Karten von CEWE Color zu gewinnen

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Und noch einmal habe ich ein paar Karten für die Photokina zu verlosen. Dieses mal ist der Sponsor der Fotobuch-Hersteller CEWE Color aus Oldenburg. Damit es aber nicht so langweilig wird, müsst Ihr dieses mal ein klein wenig Kreativität an den Tag legen.

Schreibt einen Kommentar mit einen kleinen Reim in dem das Wort Fotobuch vorkommt. Also in etwa so:

Bin ich bei Oma zu Besuch, schenk ich Ihr ein Fotobuch.

Haha, das könnt Ihr garantiert besser ;-) Also viel Spaß.

Einsendeschluß ist Sonntag 9.9.2012 um 22:00 Uhr. Es gewinnen diejenigen, die am lustigsten sind. Lustig bedeutet in diesem Fall “was Paddy lustig findet” und mein Humor ist manchmal etwas schräg ;-)


Mallorca Foto-Workshops – Bald geht es los

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Vor einiger Zeit hatte ich angekündigt, dass ich mit ein paar befreundeten Fotografen nach Mallorca reisen werde, um dort ein paar Shootings und Workshops durchzuführen. Der Zuspruch war gewaltig, was uns natürlich wahnsinnig gefreut hat. Für den ersten Workshop zum Thema Pärchen-/Hochzeitsfotografie waren die Plätze schnell vergeben, so dass wir uns entschieden haben einen zweiten anzubieten, der sich um das Thema People-Fotografie allgemein drehen wird. Beide Workshops werde ich mit Freund und Kollege Marcel Schneeberg durchführen. Wir werden beide unseren Senf zu den jeweiligen Themen dazu geben, so dass die Teilnehmer unterschiedliche Sichtweisen kennenlernen. Das wird garantiert nicht langweilig.

Da wir seitdem die Werbetrommel nicht mehr gerührt haben, kommt hier noch mal ein kleines Update, da wir bei dem zweiten Workshop noch ein paar Plätzchen frei haben. Leider musste auch ein Teilnehmer schweren Herzens beim ersten Workshop absagen, da er berufliche Verpflichtungen hat. Es ist dort also auch noch ein Restplatz frei.

Kurz zu den Einzelheiten: Der Pärchenworkshop findet am 30.9.2012 statt, der Peoplefotografie dann am 1.10.2012. Treffpunkt ist jeweils unsere Unterkunft in El Toro, wo wir ein klitzekleines Bisschen Theorie machen, bevor wir dann raus gehen um zu fotografieren. Die Workshops kosten jeweils 150,- €. Soviel zu den Eckdaten. Um Anreise und Unterkunft muss sich jeder selbst kümmern.

Falls also noch jemand Lust hat teilzunehmen, dann meldet Euch einfach bei mir.

Ein klein wenig Kapazitäten für Shootings sind auch noch vorhanden. Falls Ihr auf der Insel seid und Lust auf ein Shooting mit einem von uns habt, dann könnt Ihr Euch auch gerne melden.

Bildband: David Drebin – Beautiful Disasters

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David Drebin ist einer meiner Lieblingsfotografen. Bereits die beiden Bildbände “Love & Other Stories” und “The Morning After” haben mich fasziniert. Mit Beautiful Disasters knüpft David Drebin an der Bildsprache der beiden anderen Bände an und trifft damit wieder einmal genau meinen Geschmack.

Der Bildstil ist sehr kontrastreich, die Farben satt. Die Fotos sind sehr bildgewaltig, könnten allesamt direkt aus einem Hollywood-Streifen sein. Drebin hat offensichtlich ein Faible für schöne Frauen mit langen Beinen und High Heels. Es setzt die Damen dabei erotisch in Szene ohne schmuddelig zu werden. Die Bilder knistern förmlich. Vor allem mag ich die Fotos, welche ganze Stadtszenen abbilden und in denen man die Protagonisten erst einmal suchen muss. Fast alle Fotos muss man einen etwas längeren Moment anschauen um sie vollends zu begreifen. So etwas mag ich ja.

Hin und wieder überrascht David Drebin dann aber auch mal wieder mit einer Landschaftsaufnahme, welche das das Buch insgesamt etwas auflockern, aber meiner Meinung nach nicht das Highlight dieses Bildbandes sind.

Diese Fotobildbände haben so eine seltsame Eigenheit. Man will sie unheimlich gerne haben und wenn man sie hat und einmal durchgeblättert hat, liegen sie in der Ecke rum. David Drebin ist einer der ganz wenigen Fotografen, dessen Bildbände ich öfter in die Hand nehme um mich inspirieren zu lassen.

Hier kommen noch ein paar Bilder aus Beautiful Disasters. Leider nur in winziger Auflösung. Der Bildband ist im teNeues Verlag erschienen und kostet 79,90,- €.

     

© Beautiful Disasters by David Drebin, published by teNeues, www.teneues.com. Photo © 2012 David Drebin. www.daviddrebin.com

Wie ich ein “Assi” wurde

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Mein Helfer Tim hat Lust Euch ein klein wenig aus seinem Leben als mein Helfer zu berichten. Ich denke das könnte für den ein oder anderen ganz interessant sein und hoffe, dass ich dabei selbst ganz gut wegkomme ;-) Wenn Euch diese Art der kleinen Gastartikel gefallen, wird Tim bestimmt noch ein paar Artikel nachschieben. Viel Spaß und Vorhang auf für Tim.

Hi, hier ist Tim, einer von Patricks “Assis”.

Ich dachte mir, es ist bestimmt ganz interessant zu erfahren, wie es ist der “Assi” von Paddy zu sein.

Wie ich dazu gekommen bin der Assistent von Paddy zu werden, ist einfach erklärt. Ich kannte Paddy zunächst wie viele von euch wahrscheinlich nur aus dem Internet. Ich las seinen Blog, hörte wann immer es ging die neuen Knackscharffolgen und guckte mir seine Fotoschnackfolgen mit Gunther an.
Im Podcast bekam ich dann mit, dass Paddy immer einen Assistenten dabei hat und weil ich mir dachte, dass nicht jeder Assi immer Zeit hat, beschloss ich ihm einfach eine Email zu schreiben.

Für mich war es wichtig ihm zu zeigen, dass ich Lust auf den Job hab und dass ich schon etwas von der Materie verstand. Also schrieb ich wie lange ich schon fotografieren würde, dass ich auch mit NIKON fotografiere und schickte gleich ein paar Bilder mit.  Im großen und ganzen dass, was man von einem wissen will, der Assistent werden will ;) .
Wie einige von euch sicherlich wissen, ist Paddy ein absoluter E-mail-Junkie, demensprechend dauerte es auch nicht lange, bis ich eine Antwort erhielt.

Paddy schlug ein Treffen vor, bei dem wir uns doch einfach mal darüber unterhalten könnten, was ich mir denn unter dem Job des Assistenten vorstellte. Dem stimmte ich natürlich zu und nachdem Datum, Zeit und Treffpunkt waren abgemacht stieg bei mir die Vorfreude. Als dann der Tag des Treffens kam, wir wollten uns beim Studio treffen, hatte ich mich schon vorbereitet: Adresse rausgesucht,  von mir gemachte Bilder mitgenommen, Handynummer von Paddy parat, falls etwas nicht klappen sollte.

Und wie es der Zufall so wollte, stand ich beim Studio vor verschlossener Tür.  Anfangs hab ich mir nichts dabei gedacht, aber als er dann nach 10 Minuten immer noch nicht da war, rief ich ihn an.
Zum Glück hatte er sich nur das falsche Datum eingetragen und das Treffen dementsprechend gar nicht an dem Tag auf dem Zettel. Das war nicht weiter hinderlich, denn er setzte sich in sein Auto und fuhr zum Studio, weil ich da ja wartete ;) . Ich vertrieb mir noch ein wenig die Zeit bis Paddy eintraf und wir rauf ins Studio gingen.
Ich erzählte ihm, wie ich zur Fotografie gekommen war, was ich schon so fotografiert hatte und zeigte ihm noch ein paar Bilder.

Daraufhin meinte Paddy, dass es so aussehe, als würde ich die Grundlagen schon mal beherrschen und doch einfach zu einem kleinen Shooting mitkommen solle und wir dann gucken, was weiter daraus wird.
Das Shooting kam und in den zwei Stunden Shooting hab ich schon viel über Licht, Location-Suche und dem Umgang mit dem Model gelernt. Dazu kam, dass wir an dem Tag keinen strahlenden Sonnenschein hatten und Paddy hat dennoch so wunderschöne Fotos gemacht, was mir wieder gezeigt hat, dass man keine außergewöhnlichen Locations und auch keinen blauen Himmel mit Sonne und Schäfchenwolken braucht, um tolle Bilder zu machen.

Man muss das Beste aus dem machen, was man hat und wenn das nur eine Beton- oder Backsteinmauer als Hintergrund ist, kann man daraus ein richtig cooles Foto machen.
Als Assistent hab ich selber zu dem Zeitpunkt eher selten fungiert und so musste ich ein paar kleine Dinge lernen, die es IMMER zu beachten gilt, wie zum Beispiel: Sei immer einsatzbereit um die Objektive zu reichen, das Licht oder auch mal eine Jacke zu halten.
Außerdem darf man als Assistent natürlich nicht im Bild stehen wenn man den Blitz hält.
Sonst könnte das durchaus mal so aussehen ;) .

 

Rückblick: Mallorca 2012 – Workshops und Shootings

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Da war diese Idee mit insgesamt vier Fotografen nach Mallorca zu reisen, um dort Workshops zu geben, Shootings zu machen und Spaß zu haben. Aus den vier Fotografen wurden dann leider nur drei, aber Spaß hatten wir trotzdem. Zusammen mit Josh und Marcel kam ich also auf der Insel der Deutschen an und wurden von bestem Wetter begrüsst. Wow, Poolwetter. Leider hielt das nur einen Tag an und bis zum wirklich letzten Tag war unsere Woche von immer wiederkehrenden Regenschauern geprägt. Das hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt. Dennoch wurde es eine grandiose Woche.

Da waren zunächst mal eine ganze Reihe Shootings. In erster Linie Pärchen, bzw. Hochzeitsshootings. Eine richtige Hochzeit hatte ich nicht dabei, aber immerhin einige After-Wedding-Geschichten, also Paare, die noch mal ihre Kleider aus dem Schrank geholt haben. Das hat natürlich ganz besonders viel Spaß gemacht. Hochzeitsbilder mal in komplett anderer Umgebung und vor allem bei anderem Licht. An einem Abend haben wir das ganz krass miterlebt, als der Sonnenuntergang durch eine Palmenallee schien. Das war schon filmreifes Licht. Diese Shootings waren nicht nur toll, weil wir durch die Bank super sympathische Paare hatten, sondern auch, weil es etwas für das Portfolio bringt. Ich würde mir ja so sehr wünschen in Zukunft öfter mal auf Mallorca die ein oder andere Hochzeit fotografieren zu dürfen.

Neben den Hochzeitsfotos standen aber auch ganz normale Paarshootings auf dem Programm. Ganz besonders eins blieb mir in Erinnerung, da es wirklich so heftig regnete, dass ich irgendwie ziemlich down war. So brauchte ich auch viel länger, um in Fahrt zu kommen an dem Tag. Am Ende waren die Ergebnisse aber umso geiler. Zwar keine typischen Mallorcabilder, aber dennoch sehr cool.

Ganz besonders hat es mich auch gefreut, dass so viele Teilnehmer für unsere zwei Workshops nach Mallorca reisten. Hochzeitsfotografie und Peoplefotografie standen auf dem Programm. Unterstützt wurden wir dabei von unserem tollen Hochzeitspärchen Tina & Sascha und dem Model Eva. Ich muss gestehen, dass es am Anfang gar nicht so einfach war das alles zu organisieren. In Deutschland hat man ja sein Netzwerk, aber im Ausland geht es dann schon los, wenn man mal einen Frisör braucht. Aber gut, dass ich das mit den Haaren notfalls auch selbst ganz gut kann ;-) Egal, letztendlich hat alles geklappt und beim nächsten mal sind schon wichtige Kontakte vorhanden. Am Ende zählt, dass wir Spaß hatten und die Teilnehmer ein bisschen Wissen und gute Bilder mit nach Hause genommen haben.

Fest steht, dass dieser Trip nach Wiederholung schreit. Wir sind fest entschlossen wieder zu kommen.

Danke an alle!

Hier kommt noch vollkommen unsortiert eine Galerie mit Bildern der Woche. Noch mehr findet Ihr auf meiner Webseite.

Hundeshooting für einen guten Zweck

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Seit ca. drei Wochen haben wir einen zweiten Hund. Tanja durchstöbert ständig das Internet nach irgendwelchen Hunden und lag mir in den Ohren, dass ein zweiter Hund doch ganz toll wäre. So haben wir Scampi gefunden, einen Pinchermix aus einem Tierheim in Ungarn. Kein Welpe mehr und von der Größe her super passend zu Turtle. Vermittelt wurde uns Scmapi durch Save All Dogs, einem Verein in Franken, der sich nur um solche Sorgenfälle kümmert. Wer sehen möchte, welche Hunde die gerade vermitteln, schaut am besten auf der Facebook-Page nach. Bereits nach wenigen Tagen war uns klar, dass Scampi ein absoluter Glücksgriff war. Superlieb, kuschelig und geht kläffend auf den Postboten los.

Die Leute von Save All Dogs möchten wir gerne etwas unterstützen und so entstand die Idee für ein Charity-Hundeshooting.

Wir fotografieren Euren Hund und spenden den Erlös an Save All Dogs.

Das Event findet am 2.12.2012 bei mir im Studio (Schützenstr. 89 in Hamburg) statt. Wir werden für jeden Hund ca. 20 min an Zeit reservieren. In der Zeit wird fotografiert und anschliessend bekommt Ihr die Bilder auch gleich fix und fertig bearbeitet auf CD mit nach Hause. Zusätzlich bekommt Ihr von den schönsten zwei Bildern einen Fine-Art-Print in A4. Damit das alles klappt habe ich natürlich ein paar Helfer für Foto, Bildbearbeitung und Hundecatering rekrutiert.

Das Shooting kostet 50,- €, die zu 100% an Save All Dogs gehen.

Wir wissen nicht, ob das mit dem Zeitplan alles so klappt. Daher müsst Ihr bitte etwas Zeit mitbringen. Wichtig ist natürlich auch, dass Euer Hund kein Problem hat mit anderen Hunden in der Nähe. Im Studio wird bestimmt immer ein anderer Hund sein, zumindest Scampi und Turtle werden über die Aktion wachen. Bringt also ein klein bisschen Zeit mit.

Nach der Anmeldung werdet Ihr von uns eine Bestätigung mit einer Uhrzeit zwischen 10:00 und 17:00 Uhr bekommen. Bitte habt Verständnis, dass wir die Zeiten chronologisch vergeben werden und es schwierig wird mit Wunschzeiten. Aber probieren könnt Ihr es ja mal ;-)

Die Bilder wollen wir dann auch am gleichen Tag mehr oder weniger live in ein Facebook-Album laden, damit die Leute von Save All Dogs quasi aus der Ferne zuschauen können. Ihr dürft also kein Problem damit haben, dass man Euren Hund auf Facebook sieht.

Wir freuen uns schon tierisch auf die Aktion und sind gespannt wie viel Geld wir damit für Save All Dogs sammeln können.

Hier könnt Ihr Euch direkt anmelden.

[contact-form-7]

Und noch ein paar Beispielfotos aus unserem Studio.

Erfahrung Pressekonferenz – Wladimir Klitschko bei Google in Hamburg

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Wladimir Klitschko und Mariusz Wach

Ich habe zum ersten mal eine Pressekonferenz von einem grossen sportlichen Ereignis besucht. Bei Google in Hamburg fand die PK für den Kampf zwischen Wladimir Klitschko und Mariusz Wach statt. Da ich einen ganz guten Draht zu Google habe und dort ein paar Leute kenne, wurde ich gebeten einem guten Freund dort ein wenig mit Licht unter die Arme zu greifen. Es ging darum ein paar Behind The Scenes Fotos und ein Gruppenfoto zu schiessen. Hey cool, klar mache ich das. Dafür durfte ich dann auch ein klein wenig hinter die Kulissen schauen und bei der Pressekonferenz mit anwesend sein. Dort knipste ich dann mal munter ein wenig mit, ohne es zu müssen. Aber das Teriben war schon interessant. Im Grunde interessierten mich die Fotografen und Presseleute mehr als die Konferenz selbst. Wobei ich zugeben muss, dass es schon ein cooles Gefühl ist, wenn plötzlich ein Klitschko direkt vor einem steht oder auch mal für den Bruchteil einer Sekunde in deine Kamera guckt.

So eine Pressekonferenz scheint Krieg zu sein. Ein ständiges Gerangel um einen guten Platz und permanente Rufe “Wladimir, guck zu mir!”. Ich konnte mich ein wenig davon fern halten, aber spätestens beim abschliessenden Stare Down musste ich einfach mitmachen und stürzte mich mitten rein. OK, jetzt weiss ich auch, dass man sich nicht hinten auf die Stühle stellen soll, denn in der letzten Reihe sind noch Fernsehkameras. Peinlich, wenn man nieder geschrien wird ;-) Aber nach vorne kämpfen wollte ich mich auch nicht. Endlos lange kam mir das Blickduell der beiden Kontrahenten vor und irgendwie ging es auch nur darum die beiden für einen kurzen Augenblick ohne den Hinterkopf des Vordermannes vor die Linse zu bekommen. Da muss man irgendwie nehmen was man kriegen kann.

Irgendwann war der ganze Zauber zu Ende und ich schweissgebadet. Ganz schön anstrengend, wenn man vorne mitmachen will. Es bleibt eine Erfahrung, die ganz interessant war, ein paar Erinnerungsbilder und die Erkenntnis, dass Pressefotografen ganz schön ackern müssen für drei oder vier gute Bilder. Es verdient Respekt, wenn jemand diesen Jog tagtäglich macht.

Mein persönliches Highlight war jedoch ein kurzes Zusammentreffen mit Fritz Sdunek, dem Trainer von Vtali Klitschko bei dem mir noch ein ganz schneller Schnappschuss gelang.

Wladimir Klitschko

Fritz Sdunek

Wladimir Klitschko

Langzeitbelichtung und Nachtfotografie von Ronny Ritschel

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Als ich es vor einigen Jahren zeitlich nicht mehr schaffte die Workshops über Nachtfotografie und Langzeitbelichtung anzubieten, holte ich mir Hilfe von Ronny und hätte mir kaum einen besseren Fotografen für diese Aufgabe vorstellen können. Seine Bilder sprechen für sich und begeistern mich immer wieder auf’s neue.

Leider wohnt Ronny mittlerweile nicht mehr in Hamburg, so dass er die Kurse auch nicht mehr für mich anbieten kann. Das ist sehr schade, da ich ihn als Dozent und Freund schon ein wenig vermisse.

Nun ist es aber endlich soweit und Ronnys Buch “Langzeitbelichtung und Nachtfotografie” ist endlich erschienen. Darin zeigt er Euch die Grundlagen der Langzeitbelichtung, welches Equipment notwendig ist und was technisch zu beachten ist. Aber auch Themen wie Bildgestaltung und die anschliessende Schwarz/Weiss-Bearbeitung in Lightroom und Photoshop kommen nicht zu kurz.

Ich halte das Buch noch nicht in den Händen und es wird mir zeitlich auch schwer fallen es in nächster Zeit zu lesen. Aber bei Ronny gebe ich Euch einfach mal blind eine Kaufempfehlung. Das Buch muss einfach gut sein. Entweder schlagt sofort zu oder packt es auf Euren Weihnachtswunschzettel.

 


Das war das Charity Hunde-Fotoshooting für Save All Dogs

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Ich bin fix und fertig, aber glücklich. Heute hatten wir das Hunde-Fotoshooting zu Gunsten von Save All Dogs. Das ist der Verein über den wir unseren Hund Scanmpi bekommen haben. Unsere Idee war ein Hundeshooting zu veranstalten und den Erlös komplett an Save All Dogs zu spenden.

Die Resonanz hat uns ehrlich gesagt umgehauen. In kürzester Zeit waren wir ausgebucht. Ausserdem haben sich einige fleissige Helfer gemeldet, die freiwillig den ganzen Tag geackert haben, ohne dafür einen Cent zu nehmen. Daher geht ein ganz besonderer Dank schon mal an Rene, Tim und Manuela. Ein Extralob verdient meine Frau Tanja, die sich liebevoll um die Organisation gekümmert hat und sogar noch kleine Adventstütchen für die Hunde gepackt hat.

Was auf uns zukommen sollte, wussten wir alle nicht. Kleine Hunde, grosse Hunde, quirlig oder eher ruhig? Es war alles dabei. Vom Französische Bulldogge Welpen bis hin zur Deutschen Dogge. Ignorante Schwergemüter bis hin zu kleinen Akrobaten. Bis auf die französische Bulldogge, die Schantalle ans Bein gepinkelt hat, blieben auch grössere Unfälle aus, ebenso haben sich alle Vierbeiner prächtig vertragen. Vielen vielen Dank an all die Hundebesitzer, die so toll mitgemacht haben. Liebend gerne hätte ich mich mit vielen noch länger unterhalten, aber es ging Schlag auf Schlag. Trotzdem freuen wir uns so viele Hundeliebhaber kennengelernt zu haben.

Unter Strich kamen 900,- € zusammen, die wir dann noch einmal auf 1.000,- € aufgerundet haben. Eine schöne Summer, wie ich finde. Schade, dass von Save All Dogs niemand dabei sein konnte. Aber vielleicht beim nächsten mal?

Hier kommen ein paar Auszüge vom heutigen Tag.

DANKE noch mal an alle!

Live aus Köln

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Der ein oder andere hat es ja vielleicht schon über Facebook mitbekommen. Am Mittwoch, dem 16.01.2013 werde ich zu Gast in der Live-Show bei Krolop&Gerst in Köln sein. Das Konzept ist ein wenig an CreativeLive angelehnt. D.h kostenlose Online-Workshops und Seminare, die live übertragen werden. Wer es nicht schafft live dabei zu sein, kann sich den Workshop später herunterladen, muss dafür aber ein bisschen Kohle lassen. Dafür hat man das Video dann auf dem Rechner und bekommt noch ein paar zusätzliche Inhalte, die wir am Morgen vor der Live-Show drehen werden.

Theme der Sendung sind Portraits mit einfachen Mitteln. Nur bewaffnet mit der Kamera und maximal einem Reflektor ziehen wir los und machen Fotos mit available Light. Dabei zeige ich worauf Ihr achten solltet, um ohne grossen Aufwand tolles Licht zu bekommen. In der Sendung selbst wollte ich dann eigentlich etwas ähnliches mit Fensterlicht machen. Problem daran: keine Fenster im Krolop&Gerst Studio ;-) Also wird es um Blitzlicht gehen, aber auch hier mit wenig Aufwand. Also nicht viele tausend Euros, sondern tolle Bilder mit wenig Geld ist die Devise.

Ich bin schon sehr gespannt und natürlich auch aufgeregt. Bei einer Livesendung ist das dann ja doch schwierig etwas heraus zu schneiden ;-) Es wird bestimmt lustig. Vor allem freue ich mich die Sendung gemeinsam mit Martin zu machen. Das ist nie langweilig.

Los geht es um 13:00 Uhr. Hier der Link zum Live-Stream.

TfP ist keine Krankheit

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Zum Jahreswechsel kam in mir der Wunsch auf wieder mehr Fotos der Fotos wegen zu machen. Mal wieder kreativ und ziellos zu experimentieren. So nahm ich mir vor, dieses Jahr verstärkt freie Arbeiten zu machen und zog aus in die Model-Kartei, um Ausschau nach TfP-Shootings zu halten. TfP bedeutet Time for Pictures oder Time for Print. Alle Beteiligten investieren ihre Zeit und können dafür anschliessend die Bilder verwenden. Meiner Meinung nach eine gute Sache, wenn man weiterkommen oder experimentieren möchte.

Ich surfte ein wenig durch die Sedcards, in der Hoffnung Models in meiner Umgebung zu finden. Kann doch alles nicht so schwer sein.

TfP nur in absoluten Ausnahmefällen, wenn mir die Sedcard des Fotografen überdurchschnittlich gut gefällt und das Shooting meine Sedcard bereichert.

Oha, sowas in der Art steht auf den meisten Sedcards. Man bekommt das Gefühl, dass einige durch die Ablehnung von TfP ihre Professionalität untermauern möchten. Wer kein TfP macht, hat es nicht nötig und scheffelt eine Schweinekohle. So kommt es zumindest rüber. TfP scheint eine Anfängerkrankheit zu sein.

Das kann doch nicht wahr sein. Ich möchte doch nur ein paar schöne Fotos machen und mich weiterentwickeln. Also begann ich selbst TfP-Jobs auszuschreiben, mich auf Ausschreibungen von Models zu melden und einfach mal ein paar Leute direkt anzuschreiben. Oha, nichts ist so, wie es scheint. Plötzlich lernt man richtig nette Menschen kennen, die ebenfalls Lust auf tolle Bilder haben. Man trifft sich, es kommen Shootings zustande, alle sind zufrieden. Nebenbei knüpft man Kontakte und ich erweitere den Kreis potentieller Models für meine bezahlten Jobs. Das nennt man auch Netzwerken. Natürlich gibt es auch ein paar komische Gestalten in der Model-Kartei, aber das ist auf allen öffentlichen Plattformen im Internet so.

Wie komme ich eigentlich darauf?

Oft erzählen mir Teilnehmer in meinen Workshops, dass sie keine “Opfer” finden, die sich von ihnen fotografieren lassen. Zunächst mal ist das Wort “Opfer” an dieser Stelle schon mal die falsche Wortwahl und zeigt eine falsche Einstellung. Man sollte innerlich davon überzeugt sein, dass man den Menschen, die man fotografiert, einen grossen Gefallen tut. Leute, die nicht fotografiert werden möchten, die fotografiere ich auch nicht. Zudem ist es einfacher und macht mehr Spaß, wenn man jemanden vor der Kamera hat, der Lust darauf hat.

So gebe ich oft den Tipp, sich doch mal in der Model-Kartei umzuschauen. Der erste Einwand ist meistens, dass man noch nicht gut genug dafür sei. Das ist Quatsch. In der Model-Kartei findet sich unterschiedlichstes Niveau. Vom Anfänger zum Profi. Wichtig ist meiner Meinung nach nur, dass man ehrlich ist und keine Erwartungshaltung aufbaut, die man nicht halten kann. Wenn Ihr jemanden für Euer erstes Shooting sucht, dann schreibt das dabei. Ich bin mir ganz sicher, dass es auch Models gibt, die erst ein oder zwei Shootings hinter sich haben und froh sind sich mit einem Fotografen gemeinsam entwickeln zu können.

TfP ist keine Krankheit

Jetzt habe ich wieder ein paar TfP-Shootings hinter mir und kann Euch versichern, dass TfP keine Krankheit ist. Im Gegenteil, es ist eine riesige Chance sich zu entwickeln, zu zeigen was man kann, neues auszuprobieren und Menschen kennenzulernen. Probiert es einfach mal aus. Ich freue mich momentan tierisch, da diese Shootings richtig Spaß machen.

Mich würde auch interessieren, was Eure Erfahrungen mit TfP sind?

Mein Blitzkoffer

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Ja ja, ich bin ein kleiner Technikjunkie. Auch wenn mir durchaus bewusst ist, dass Equipment nur die halbe Miete in der Fotografie ist, so liebe ich sie auch. Offensichtlich geht es nicht nur mir so, was ich an den Reaktionen auf Facebook merkte, als ich dort ein Foto meines kleinen Blitz-Notfallkoffers postete. Nun gut, Ihr habt es so gewollt. Ich habe den Koffer noch einmal ausgepackt und zeige Euch nun, was sich darin befindet.

Am meisten Interesse weckte offenbar der Koffer selbst und nicht der Inhalt. Es handelt sich um einen B&W Outdoor Koffer Typ 40 (Amazon-Link). Ich habe den allerdings nicht mit dem Schaumstoffeinsatz, sondern mit den variablen Klettteilen. Ausserdem ist im Deckel noch ein Fach, welches man ebenfalls extra kaufen muss.

Hier eine Liste der Innereien mit Links zu Amazon

Ein paar Anmerkungen zu dem ganzen Krempel:

Sind natürlich ein bisschen zu viele Auslöser. Der SU-800 ist noch ein Relikt, den ich äusserst selten benutze. Die D4 hat ja leider keinen Aufklappblitz. Ich verwende heute fast ausschliesslich die Pocketwizards, weil ich damit alles machen kann und sie zudem Funk haben. Die Yongnuos verwende ich meistens im Studio, wenn ich eh alles manuell mache. Dort mixe ich sie meistens mit Studioblitzen. Ausserdem mache ich viele Workshops und da ist es immer ganz gut ein paar verschiedene System zeigen zu können. Ein System reicht aber vollkommen.

Das Zeug von Honl liebe ich. Da gibt es verschiedene Kits, man kann aber auch alles einzeln kaufen. Aus dem oben verlinkten Set verwende ich fast nur die Waben und ab und zu mal die Farbfolien.

Der Mix aus den verschiedenen Blitzen ist wohl der Tatsache geschuldet, dass ich viel Zeug teste. So sammelt sich einiges an. Für die Pocketwizards braucht man allerdings die Nikon-Blitze. Leider eine sehr teure Lösung. Mit den YN560 wird das Bild genauso gut, sie schonen aber den Geldbeutel. Für mehr Geld bekommt man lediglich mehr Komfort.

Heute würde ich SB-910 kaufen. Am besten daran finde ich die Kunststoff-Filteraufsätze, welche man einzeln nachkaufen kann und dann auch für die SB-900 passen. Solange meine 900er funktionieren, tun die aber ihren Dienst.

Mit Nuppsies sind die Messingteile für Stative gemeint. Wie heissen die? Spigot oder so ähnlich. Da braucht man immer mal irgendwas von.

Ausser dem Koffer habe ich dann meistens noch ein oder zwei von den Manfrotto Nano Stativen, Schirmneiger, Schirmchen und eine kleine Softbox im Gepäck. Bei den Softboxen schwöre ich auf die 50er Firefly, bin aber momentan auch sehr von der 60 cm SMDV angetan.

Die Lumiquest-Softbox kommt nur im Notfall zum Einsatz, wenn der Blitz ausnahmsweise auf der Kamera ist.

Nun wisst Ihr was in meinem kleinen Köfferchen so drin ist.

Model Release für TfP-Shootings

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Dies ist ein Gastbeitrag von Rechtsanwalt Marcus Antonius Hofmann, der bereits vor einigen Wochen schon einen Kommentar zur elektronischen Unterschrift in Easy Release gegeben hat. Da das Theme nicht uninteressant zu sein scheint, gibt es nun eine Fortsetzung.

Vor einigen Tagen habe ich mich hier mit der Frage beschäftigt, ob Verträge, die mit Easy Release fixiert werden, rechtlich wirksam sind, und was eine Unterschrift mit einem Stylus auf einem Tablet für eine rechtliche Qualität hat. Heute möchte ich das um einige Überlegungen zu den vertraglichen Regelungen ergänzen, die ein Model Release Vertrag enthalten sollte. Wozu genau dient der Vertrag, was ist sein Regelungsinhalt, und warum ist das so wichtig?

Betrachten wir mal den einfachsten Fall eines Shootings. Anwesend sind das Model und der Fotograf. Das Model modelt, der Fotograf fotografiert, und das Ergebnis sind Fotos vom Model. Ist klar.

Diese Fotos berühren nun die Rechte beider Beteiligten. Der Fotograf ist Urheber der Fotos. Jedes noch so triviale Foto ist urheberrechtlich geschützt. Verwerten darf die Fotos damit grundsätzlich nur der Fotograf als Urheber.

Durch eine Veröffentlichung der Fotos werden aber auch Rechte des Models betroffen. Das ist rechtlich etwas komplizierter, im Kern geht es aber um das Recht am eigenen Bild. Danach kann jeder Mensch selbst bestimmen, ob und wie Fotos von ihm veröffentlicht werden dürfen. Natürlich gibt es da Ausnahmen und Zweifelsregelungen. Ist die Person zum Beispiel nur Beiwerk, oder auch bei Bildern von Versammlungen, braucht man keine Einwilligung der abgebildeten Person. Eine Einwilligung gilt auch im Zweifel als Erteilt, wenn das Model eine Entlohnung erhalten hat.

Diese Regelungen führen nun leider nur in den seltensten Fällen zu eindeutigen Ergebnissen. Wann eine Person nur Beiwerk ist, wann überhaupt Zweifel bestehen und was alles eine Entlohnung ist, das und vieles mehr war schon Gegenstand etlicher Gerichtsentscheidungen und ist irgendwie immer eine der berühmten “Fragen des Einzelfalles”. Kann man es vermeiden, sollte man sich darauf besser nicht verlassen.

In einem Model Release Vertrag geht es also darum, dass der Fotograf die Fotos, die in einem Shooting entstehen, später auch verwenden darf. Das Model soll die Fotos freigeben — “releasen” eben. Damit ist dann auch schon klar, was mindestens geregelt sein sollte: Nämlich der genaue Umfang der Freigabe. Dabei muss man vor allem darauf achten, dass die Einwilligung wirksam ist. Außerdem möchte der Fotograf die Fotos sicher gerne bearbeiten. Ein Model Release Vertrag sollte also als absolutes Minimum folgende Punkte klären:

  • Beteiligte
  • Umfang und Reichweite der Einwilligung des Models
  • Alterszusicherung bzw. Einwilligung des gesetzlichen Vertreters
  • Bearbeitungsrecht an den Fotos

Sehr empfehlenswert ist es, die Vergütung des Models gleich mit zu regeln. Der Fotograf bekommt seine Einwilligung, und das Model bekommt dafür eine Entlohnung. Die Muss nicht in Geld bestehen. Das Model kann, gerade im Amateurbereich sehr üblich, auch dadurch entlohnt werden, dass es die entstandenen Fotos nutzen darf. Man spricht dann von Time for Pictures, “TfP”. Typischerweise darf das Model entstandene Fotos für eigene Zwecke und die Eigenwerbung kostenlos nutzen (Sedcard, Website, Profilfoto usw.). Schließlich bietet sich noch eine Regelung zur Namensnennung des Models und des Fotografen an. Schließlich geht es bei TfP häufig primär um Eigenwerbung. Damit wächst die Liste um:

  • Rechtsübertragung an das Model
  • Namensnennung

Bei der Gelegenheit werden oft noch viele andere Dinge mitgeregelt. Da findet man Klauseln zu Haftung, Schadensersatz und Vertragsstrafen, zur konkreten Durchführung des Shootings, Wettbewerbsverbote, Kündigungsklauseln und Regeln zu Vertragssprache, Erfüllungsort, Gerichtsstand usw. Das mag manchmal sinnvoll sein, bläht die Verträge aber heftig auf. Alle diese Themen sind auch gesetzlich geregelt, und die gesetzlichen Regelungen sind nicht schlecht. Darauf kann man sich im Amateurbereich bei TfP-Shootings gut zurückziehen und auf vertragliche Regelungen verzichten.

Ich empfehle immer, einen Vertragstext dem Vertragspartner bereits einige Tage vor Vertragsschluss zur Verfügung zu stellen, damit der andere sich in Ruhe damit beschäftigen kann. In dem Amateur-TfP-Szenario, das wir hier betrachten, geht das aber oft nicht. Darum sollte man hier besonderen Wert darauf legen, den Vertrag kurz und leicht verständlich zu halten. Kurze Sätze, saubere thematische Gliederung und einfache Sprache sind da hilfreich. Nur abraten kann man übrigens von “trickreichen” Formulierungen, die das eigentlich Gewollte verschleiern sollen; da ist späterer Streit praktisch vorprogrammiert.

Als Beispiel, wie das aussehen kann, könnt Ihr Euch den folgenden Model Release Vertrag für ein TfP-Shooting anschauen. Der Vertrag hat einen Regelungsinhalt, den ich mit Paddy abgestimmt habe und der unserer Meinung nach einen fairen Ausgleich darstellt zwischen den Interessen eines ambitionierten Amateurfotografen und einem Model, das noch unbekannt ist, aber schon etwas Erfahrung hat, den Schritt in die Professionalität wagen möchte und dafür gute Fotos von sich braucht. Kurz zusammengefasst sieht das so aus: Beide dürfen alle entstehenden Bilder uneingeschränkt für eigene Zwecke nutzen, der Fotograf für sein Marketing, das Model für ihres (Website, Sedcard usw.). Der Fotograf darf als Urheber die Fotos auch kommerziell verwerten (also auch an Dritte verkaufen und ihnen die Nutzung bzw. Veröffentlichung gestatten). Erhält der Fotograf eine Lizenzgebühr, bekommt das Model davon einen Anteil. Ausgeschlossen ist natürlich eine Verwendung im Erotikbereich sowie in einer Art, die das Model herabwürdigt, entehrt oder in einen anderen, ähnlichen negativen Kontext setzt.

Der Vertrag ist übrigens speziell für die Verwendung mit Easy Release optimiert. Ihr müsst den Text nur irgendwie auf Euer Tablet bzw. Smartphone schaffen (z.B. per Email an Euch selbst oder via Dropbox) und dann als neuen Vertragstext in Easy Release hinterlegen (Copy & Paste). Alle Easy Release Variablen sind so verwendet, dass man das Customization Pro-Pack nicht benötigt. Wenn Ihr den Vertrag normal verwenden wollt, müsst Ihr einfach nur die Variablen durch entsprechenden Text ersetzen.

Download des Vertragstextes

Den Vertragstext habe ich unter eine Creative Commons CC BY-SA Lizenz (Weitergabe zu gleichen Bedingungen) gestellt. Ihr dürft den Vertrag kostenlos verwenden, auch kommerziell, und Ihr dürft ihn bearbeiten. Ihr müsst dann aber die bearbeitete Version auch weitergeben, dürft das aber nur zu denselben Bedingungen tun, insbesondere auch nur kostenlos. Namensnennung ist nicht erforderlich.

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