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Channel: Foto – Neunzehn72
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Selbstbau Photobooth

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Dies ist ein Gastbeitrag von Christian Reese. Vor einigen Tagen hat er mir seinen Selbstbau-Photobooth vorgestellt. Den fand ich ziemlich cool, so dass ich ihn gebeten habe diesen in einem kleinen Gastbeitrag vorzustellen. Christian findet ihr im Netz auf seiner Homepage oder bei Facebook.

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“Was zum Teufel ist eigentlich ein PhotoBooth?” fragen sich jetzt einige.
Ganz kurz erklärt: (engl. für Fotoautomat) Eine Möglichkeit Fotos von sich selbst oder einer Gruppe zu machen ohne Anwesenheit eines Fotografen.
Die meisten PhotoBooth die man so sieht und damit auch mein erster PhotoBooth den ich bisher auf Hochzeiten eingesetzt habe, bestand aus einem Laptop + (speziellen Software) + Kamera + Fernauslöser + Blitz und ein extra Monitor um die Bilder zu betrachten.
Die Ergebnisse eines PhotoBooth auf Hochzeiten sprechen für sich! Die Aufnahmen werden einfach nur genial! Der Partykracher schlechthin ;-) PS: Auf meiner eigenen Hochzeit wurden damit 1200 Bilder geschossen!!!

Die Anfälligkeit eines Laptop mit Windows als Betriebssystem, einer leicht ab und an zickigen PhotoBooth Software haben mich dazu bewegt mir Gedanken über eine kompaktere, einfachere und weniger fehlerbehaftete Lösung zu suchen.
Mein Ziel war/ist: Ein Photobooth aufstellen… dem Paar und der Hochzeitsgesellschaft viel Spaß zu wünschen und die Location verlassen zu können. Ach, was ich fast vergaß zu erwähnen und der eigentlich Hauptgrund mir was neues einfallen zu lassen: Für meinen PhotoBooth hab ich bisher immer eine Nikon D60 mit Infrarotauslöser genutzt. Der Infrarotauslöser schaltet aber spätestens nach 15 min Nichtnutzung ab und man musste den Fernauslöser erst wieder im Menü der Kamera aktivieren. Auf der einen und anderen Hochzeit hatte ich Glück, da der PhotoBooth keine 15 min unbenutzt war ;-)

Ich machte mich also auf und durchstöberte das Netz nach Möglichkeiten eines “anderen” PhotoBooth. Eine Lösung über die ich eher durch Zufall gestolpert bin fand ich auf einer Apple News Seite ;-) sie kam vom Hochzeitsfotografen Rocco auf iFun.de.
Ich machte mir eine Skizze und übernahm das Design zum größten Teil. Nachdem das Design stand, machte ich mich auf zum nächsten Baumarkt um alles Nötige zu besorgen. Nachdem ich den “Kasten” zusammengeschraubt hatte, musste noch der Feinschliff her, da ich den PhotoBooth gerne zum Lackierer bringen wollte. Das war nachher die meiste Arbeit. Schleifen – spachteln – schleifen usw…
Verbaut habe ich folgende Teile:

  • Ipad 2 (32 GB)
  • Nikon D3100
  • EyeFi Connect X2 (4GB)
  • 2x Yongnuo RF-602/N Funkauslöser (einmal zum auslösen der Kamera und einmal für den Blitz)
  • Dot.Foto-Netzadapter und DC-Kuppler (um die D3100 dauerhaft mit Strom zu versorgen)
  • App ShutterSnitch für´s Ipad
  • Studioblitz (600W)
  • 150cm Octabox
  • 1 x 3fach Steckdosenleiste
  • (in Zukunft ist noch ein LTE Router geplant um die Bilder direkt versenden zu können)


Live aus dem Hamburger Hafen

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Plötzlich war ich dann doch ganz schön aufgeregt. Wir legten einen Schalter um und schon hätte uns theoretisch die ganze Welt live sehen können. Verrückt und aufregend. Was war passiert?

Die letzten zwei Tage drehten wir an einer Videostrecke für Foto-Einsteiger. Nachdem ich bereits die Intensity Extreme erfolgreich getestet hatte, kam uns die Idee auf das ganze doch mal mobil zu probieren. Plötzlcih war der Gedanke geboren einfach mal mit kleinem Equipment live aus dem Hamburger Hafen nach Youtube zu streamen. Gesagt, getan. Ohne grosse Tests zu veranstalten machten wir uns auf. Als Kamera diente eine D4, die Übertragung übernahm ein Macbook mit der genannten Blackmagic Intensity Extreme. Gefunkt wurde über ein iPhone als Hotspot. Den Ton machte eine Sennheiser Funkstrecke. Da sind zwar teure Geräte bei, aber insgesamt fand ich das Equipment doch sehr spartanisch im Vergleich zu dem was die Kollegen Krolop & Gerst bei ihren Liveshows auffahren. Immerhin waren wir mobil.

Plötzlich war es soweit und wir waren tatsächlich live auf einem Youtube-Stream zu sehen. Verdammt, ist das cool. Leider holten uns dann die technischen Probleme ein. Plötzlich schaltete der Ton auf das interne Mikro des Macbooks um und wollte sich partout nicht mehr überreden lassen wieder auf die Blackmagic-Kiste und damit die Funkstrecke zurück zu wechseln. Das muss ich erst einmal untersuchen. Anständigen Ton finde ich persönlich ja wichtiger, als hohe Bildqualität. Dennoch lässt auch die Bildqualität bei den Google+ Hangouts On Air mit 480p etwas zu wüschen übrig. Da werde ich nun mal nach Alternativen suchen oder einfach warten, ob sich in Zukunft etwas in Richtung 720p tut.

Insgesamt war das aber schon irgendwie aufregend. Grundsätzlich funktioniert die Technik und damit habe ich die Grundlage, um in Zukunft eigene kleine Live-Übertragungen zu machen. Vielleicht werde ich dann irgendwann eine Alternative zum Samstag Abend Fernsehprogramm anbieten ;-)

Die Übertragung wurde auch aufgezeichnet. Da wir neu starten mussten, hat Youtube ein neues Video angefangen. Daher packe ich hier einfach mal die beiden Clips rein. Muss man nicht wirklich angucken, ist mehr für mich selbst als kleines Zeitdokument. Vielen Dank an alle, die spontan reingeschaut haben.

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Es geht rund an der Kamerafront

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Nun scheint von Nikon ja doch noch etwas zu kommen. Laut Nikon Rumors dürfen wir eine Vollformat-Kamera im Retro-Design mit F-Bajonett erwarten. D.h. eine Spiegellose wird es allem Anschein nach nicht werden. Das dürfte doch einige von Euch erfreuen. Der Sensor aus der D4, ein echtes Sahnestück, ein sehr hochwertiges Gehäuse und wahrscheinlich etwas kompaktere Dimensionen.

Nach dem Feuerwerk der Kamerankündigungen in der letzten Woche war ich schon ganz wuschig. Neben der OM-D E-M1, die ich schon in den Händen halte, machte mir vor allem Fuji mit der X-E2 den Mund wässrig. Gesabbert habe ich dann bei der Sony A7, Vollformat und Spiegellos. Es bleibt natürlich abzuwarten was die neuen wirklich können und dann steht ja auch noch ein Praxistest aus, den z.B. die Olympus überraschend gut gemeistert hat. Grösse spielt in meiner Fotowelt eine immer wichtigere Rolle. Darum bin ich sehr gespannt, was Nikon ankündigt. Ich habe ein klein wenig die Befürchtung, dass der Grössen- und Gewichtsgewinn nicht so besonders gross ist. F-Bajonett und Prisma lassen darauf schliessen, dass es sich um DSLR-Technik handelt. Erprobt, zuverlässig, gut, aber leider auch mit Grenzen bei der Grösse.

Nun gut, wir können uns drehen und wenden wie wir wollen. Ich habe seit langem mal wieder das Gefühl, dass sich etwas tut in der Kameraindustrie. Lange Zeit hatte ich gar kein Interesse an neuen Kameras, aber jetzt wird der Wunschzettel immer länger. Der Kunde kann eigentlich nur profitieren, wenn Bewegung im Markt ist und sei es weil die “alten” Modelle günstiger werden.

Was sagt Ihr zu den News? Ist da etwas dabei, das Euch unruhig auf dem Stuhl umher rutschen lässt oder seid Ihr einfach mit dem was Ihr habt zufrieden und seid resistent gegen diese leidige Technikdiskussion?

Mein Recht am Bild lasse ich mir nicht nehmen

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Hin und wieder finde ich grosses Gefallen an der sog. Street-Fotografie. Diese lebt davon Situationen so einzufangen, wie sie gerade sind, ohne zuvor inhaltlichen Einfluss auf das Motiv zu nehmen. Die Kunst liegt eher in der Bildgestaltung und dem Blick für den richtigen Augenblick. Die Menschen auf den Bildern wissen meistens nicht, dass sie gerade fotografiert werden.

Nun gibt es ja das sog. Recht am eigenen Bild. Einen juristischen Background kann ich Euch dazu nicht liefern (folgt dafür weiter unten), aber grundsätzlich besagt das wohl, dass jeder selbst entscheiden kann was mit Fotos von ihm passiert. Sprich: man benötigt die Zustimmung, um die Fotos zu veröffentlichen. Soweit ich weiss, ist das Fotografieren als solches unkritisch, nur eben die Veröffentlichung nicht. Dabei gibt es dann Ausnahmen, wie z.b. Personen, die vor dem Kölner Dom campieren. Die sind dann nur noch Beiwerk und müssen damit leben, dass sie dort fotografiert werden.

Ich möchte gar nicht so sehr auf die rechtlichen Aspekte eingehen, da ich mich zu schnell auf Glatteis begeben würde. Aber ich denke die Grundproblematik ist jedem bekannt. Also jedem Deutschen ist sie bekannt. Wenn der Deutsche nämlich ein Recht hat, dann nimmt er dieses auch wahr. Wir verzichten nicht auf unsere Rechte, so sind wir erzogen worden. Leider ist unter dieser Voraussetzung die Street Fotografie, zumindest in Deutschland, nicht möglich. Das ist echt schade.

Mal abgesehen vom Recht am eigenen Bild, das gerne bis aufs Blut verteidigt wird, herrscht leider auch eine nicht unbedeutende Abneigung gegen das Fotografiert werden. Ein Foto von jemandem zu machen bringt einen an den Rande des Knastes oder zumindest nah ans Blaue Auge. Ich würde mir wahnsinnig wünschen, dass sich die breite Meinung positiv gegenüber der Street-Fotografie öffnet. Komischerweise mögen ja auch die meisten Menschen diese Art von Fotos, solange sie nicht selbst darauf zu sehen sind. Es sei mir der Hinweis auf das Must-Have-Werk der Streetfotografie von Vivian Maier mit einem Amazon-Link erlaubt.

Damit diese Öffnung funktioniert, müssen aber auch die Fotografen Verantwortung mitbringen. Ich versuche Menschen immer positiv auf meinen Fotos zu zeigen. Ich halte nichts davon sie in kompromittierenden Situationen zu zeigen. Das kann zwar lustig sein, meistens aber nicht für denjenigen auf dem Foto. Kann der Protagonist jedoch hinreichend genug über sich selbst lachen, so sollen solche Bilder auch gerne den Weg in die Öffentlichkeit finden. Aber das ist dann Abstimmungssache. Grundsätzlich sollen die Menschen auf meinen Bildern gut weg kommen. Journalismus und Dokumentation möchte ich aussen vor lassen, denn das ist ein anderer Schnack.

In den USA sieht das meines Wissens nach anders aus. Dort heisst “Öffentlich” auch wirklich noch öffentlich. Wer auf der Strasse rumrennt, muss auch damit rechnen fotografiert und veröffentlicht zu werden. Das ist ein krasser Gegensatz, der dem Deutschen erst einmal bitter aufstösst, ihn aber nicht davon abhält in die USA zu reisen. Auch wenn man hier weniger rechtliche Probleme zu fürchten hat als bei uns, so ist hier natürlich umso mehr die Verantwortung des Fotografen gefragt.

Nun war ich vor einigen Wochen in Griechenland. Ich habe keine Ahnung wie das Recht in Griechenland aussieht. Ich habe aber dort eine Mentalität erlebt, die das Fotografenherz höher schlagen lässt. Sobald die Menschen dort die Kamera gesehen haben, fingen sie an zu lächeln. Es wurden Türen geöffnet, wir wurden herein gebeten, man hat uns eingeladen zu fotografieren. Die Menschen dort freuen sich über schöne Fotos. Fotografiert man jemanden unbemerkt und er bekommt es mit, so lächelt er und grüsst.

Ich möchte das Recht am eigenen Bild nicht grundsätzlich in Frage stellen. Es ist schon ganz gut, dass es sowas gibt. In Zeiten von Facebook sollte man sich Gedanken darüber machen wo die eigene Fresse erscheint. Dennoch würde ich mir wünschen, dass das dieses Recht nicht so extrem ausgelebt wird, wie es mir manchmal erscheint. Es ist zu schade um die Street Fotografie. Ich kann das Gesetzt nicht ändern, ich kann es aber in diesem Fall beeinflussen, indem ich den Kameras anderer Fotografen mit einem Lächeln entgegen gehe und einer Veröffentlichung grundsätzlich positiv gegenüber stehe. Vielleicht ändert sich ja irgendwann einmal die breite Einstellung und die Street Fotografie in Deutschland wird salonfähig.

Gastkommentar von Marcus Antonius Hoffmann

Um etwas rechtlichen Background in die Geschichte zu bekommen, habe ich meinen befreundeten Rechtsanwalt Marcus Antonius Hoffmann gebeten einen Kommentar zum Thema “Recht am eigenen Bild” zu schreiben. Das hat er dann auch getan und ich finde es toll Euch neben meiner persönlichen Meinung auch noch etwas juristisches Fundament mitgeben zu können.

Darf ich dieses Foto machen? Darf ich dieses Foto veröffentlichen? Die Rechtslage zur Fotografie ist erstaunlich komplex und vielschichtig, die Rechtsprechung zu dem Thema fast unüberschaubar. Jedes Fotos ist anders. Jede Aufnahme ist, juristisch betrachtet, einer der berühmten “Einzelfälle”.

Grundsätzlich muss man bei der rechtlichen Bewertung unterscheiden zwischen Sach- und Personenaufnahmen einerseits sowie zwischen dem Anfertigen eines Fotos und der Veröffentlichung andererseits. Bei der Streetfotografie hat man nun in der Regel mit Aufnahmen zu tun, die Szenen auf der Straße einfangen, also Sachen und Personen abbilden. Dadurch wird die Beurteilung der Rechtslage sehr schnell sehr komplex.

Anfertigen und veröffentlichen von Sachaufnahmen

Sachaufnahmen (Architektur, Natur, Tiere usw.) darf man grundsätzlich anfertigen, es sei denn, dass eine Ausnahme gilt (Hausrecht, Urheberrecht, Privatsphäre). Das setzt sich beim Verwerten fort: Eine Sachaufnahme, die man rechtmäßig anfertigen darf, kann danach auch verwertet werden. Umgekehrt braucht man für die Veröffentlichung von Aufnahmen, deren Anfertigung schon nicht gestattet war, natürlich eine (zusätzliche) Genehmigung.

Anfertigen von Personenaufnahmen

Bei Personenaufnahmen ist es grundsätzlich umgekehrt. Sie dürfen nicht frei angefertigt werden, es sei denn, dass eine Ausnahme gilt. Der Praxistipp ist deshalb, sich immer eine Einwilligung für Fotos zu holen, auf denen Personen abgebildet sind. Eine Einwilligung ist übrigens eine vorherige Zustimmung, also vor dem Anfertigen des Fotos. Zwar ist eine Einwilligung auch durch schlüssiges Verhalten möglich, zum Beispiel wenn das Modell in die Kamera lächelt. Das alles ist für die Streetfotografie aber natürlich nicht sonderlich hilfreich. Man muss sich also anders helfen.

Veröffentlichen von Personenaufnahmen

Dabei ist eine Besonderheit bei der rechtlichen Bewertung von Personenaufnahmen nützlich: Ein Personenfoto, das veröffentlich werden darf, darf nämlich auch angefertigt werden. Es reicht also in erster Näherung aus, sich mit der Zulässigkeit der Veröffentlichung zu befassen.
Leider ist das gesetzlich sehr restriktiv geregelt. Abgesehen von ein paar gesetzlichen Ausnahmen dürfen Personenaufnahmen ohne Einwilligung nie veröffentlicht werden. Das ist Ausfluss des “Rechts am eigenen Bild”, einem besonderen Persönlichkeitsrecht. Es ist in § 22 Kunsturhebergesetz (“KUG”) geregelt und entsteht, wenn es sich bei dem Foto um ein “Bildnis” der Person handelt und sie auf dem Foto “erkennbar” ist. Dabei ist die Rechtsprechung sehr großzügig. Ein Bildnis liegt bereits dann vor, wenn eine Person ganz oder teilweise abgebildet ist. Erkennbarkeit ist gegeben, wenn man irgendwie ermitteln kann, wer die ganz oder teilweise abgebildete Person auf dem Foto ist. Das kann sich aus der Szene, dem Kontext oder auch aus erkennbaren persönlichen Merkmalen (Tätowierung) ergeben. Geht man also einmal davon aus, dass auf einem “Streetfoto” immer auch in irgendeiner Form Personen abgebildet sind, und zwar immer in einem erkennbaren Kontext, kann man unterstellen, dass die allermeisten dieser Fotos tatsächlich Bildnisse von Personen darstellen.

Liegt jetzt keine der gesetzlich geregelten Ausnahmen vom Recht am eigenen Bild vor, ist schon das Fotografieren an sich nicht gestattet, und eine Veröffentlichung der Fotos ist unzulässig.

Gesetzliche Gestattungen

Wie also sehen diese gesetzlichen Ausnahmen aus? Sie sind in § 23 KUG geregelt und relativ überschaubar. Danach dürfen ohne Einwilligung verbreitet werden:

  • Bildnisse aus dem Bereich der Zeitgeschichte
  • Bilder, auf denen die Personen nur als Beiwerk neben einer Landschaft oder sonstigen Örtlichkeit erscheinen
  • Bilder von Versammlungen, Aufzügen und ähnlichen Vorgängen, an denen die dargestellten Personen teilgenommen haben
  • Bildnisse, die nicht auf Bestellung angefertigt sind, sofern die Verbreitung oder Schaustellung einem höheren Interesse der Kunst dient.

Ohne diese Ausnahmen im Einzelnen zu vertiefen, wird man doch sagen können, dass sie für Streetfotografie in der Regel nicht anwendbar sein werden. Die Straßenmusiker oder der Passant vor dem Laden sind keine zeitgeschichtlichen Ereignisse. Die Personen sind aber zentrales Element der Bildgestaltung und daher kein Beiwerk. Eine Versammlung ist auch nur selten Gegenstand von Streetfotografie im Sinne von § 23 KUG, das greift eher bei Reportagefotografie, und die vierte Ausnahme spielt in der Praxis kaum eine Rolle, auch wenn sie gerade bei nicht-kommerzieller Amateur-Streetfotografie ausnahmsweise vielleicht zu Anwendung kommen kann.

Fazit

Das, was gemeinhin als “Streetfotografie” bezeichnet wird, ist nach deutschem Recht in praktisch allen Fällen unzulässig. Schon das Fotografieren dürfte meistens nicht gestattet sein. Eine rechtmäßige Veröffentlichung scheidet aber praktisch immer aus.

Einzige Lösung: Wo kein Kläger, da kein Richter. Wenn also alle etwas entspannter damit umgehen, draußen auf der Straße fotografiert zu werden, kann Streetfotografie auch in Deutschland funktionieren.

Annie Leibovitz im SUMO-Format

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In Hamburg gibt es eine kleine Niederlassung des TASCHEN-Verlag. Wenn es mich in die Gegend treibt, schaue ich immer mal wieder rein, denn dieser Laden ist ein kleines Paradies für Liebhaber von Foto-Bildbänden. Bei TASCHEN sind jede Menge tolle Fotobücher erschienen, die bei mir das Haben-Wollen-Gen aktivieren und so kommt es nicht selten vor, dass ich mit einem weiteren Exemplar für meine Sammlung den Laden wieder verlasse.

Als ich vor wenigen Wochen den Laden betrat, stand dort im Fenster ein riesiges Buch, aufgebahrt auf einem edlen Ständer. Ich hatte bereits von dem Werk von Annie Leibovitz im SUMO-Format gehört, aber hier lag es jetzt live vor mir und ich durfte es sogar anfassen. Klingt irgendwie ehrfürchtig und ein klein wenig war mir auch so zumute.

Es gibt wenige Fotografen, die mir sofort einfallen, wenn man mich nach einem Vorbild fragt. Annie Leibovitz gehört zu diesen wenigen. Ich liebe sie, also ihre Bilder ;-) Sie macht genau das, was mich interessiert. Sie ist eine der wenigen Fotografen, die den Spagat zwischen Kunst und Kommerz mit Bravour meistern. Ein Grossteil der Bilder sind Auftragsarbeiten und doch grosse Kunst. Annie Leibovitz ist auch die Fotografin, die mir Spass an Gruppenbildern gab. Jeder, der schon mal ein Gruppenbild auf einer Hochzeit geschossen hat, weiss wovon ich rede ;-) Annie hat viele grossartige Gruppenbilder inszeniert und jedes einzelne fesselt mich.

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Mittlerweile ist Annie Leibovitz seit mehr als 40 Jahren im Geschäft. Ihre Geschichte kennen wohl sehr viele, die sich für Fotografie begeistern. Ihre Arbeit für das Rolling Stone Magazin und Vanity Fair sind legendär. Klingt komisch, aber mich fasziniert vor allem, dass sie noch lebt. Annie Leibovitz schwebt zwar fotografisch in einer anderen Sphäre aber doch ist sie irgendwie greifbar. Immer wieder erscheinen ihre Bilder irgendwo in aktuellen Publikationen. Man könnte einfach mal zu ihrem Haus fahren und klingeln … also rein theoretisch ;-)

Da lag also dieses riesige Buch vor mir. 50 x 69 cm gross, 476 Seiten dick. Aufgeschlagen noch viel imposanter. Und dann die Fotos, die meisten über eine Doppelseite, so gross wie ein Bild, das normalerweise an der Wand hängt. Ich schlage zufällig das Gruppenfoto von “The Sopranos” auf und bin fasziniert. Man muss noch einmal zwei Seiten ausklappen und nun liegt es über vier Seiten vor mir. Scheisse, ist das geil. Ein Portrait von R2D2 fällt mir sofort auf, nur wenige Seiten hinter der Queen. Wie cool ist das denn? Es ist unglaublich, wen Annie Leibovitz bereits alles fotografiert hat. Es ist aber nicht eine plumpe Sammlung von irgendwelchen Hollywood-Grössen, sondern bei jedem einzelnen Bild hat man das Gefühl, dass Annie es speziell für diesen Menschen inszeniert hat. Mich fasziniert es zu sehen, wie sie Menschen portraitiert, die man aus dem öffentlichen Leben kennt, so aber noch nie gesehen hat. Faszinierend.

Ich schwänzelte um das Buch herum, zog aber einen Kauf angesichts des Preises nicht in Erwägung. Dennoch liess ich mich von dem freundlichen Verkäufer, der die Leidenschaft für Fotobücher offensichtlich teilte, belabern beraten. Er erzählte von der Entstehung des Buches, von dem Papier, die vier unterschiedlichen Cover, limitierter Auflage und und und. Danke, guter Mann. Wir verliessen den Laden ohne Buch, dafür mit einem Hirngespinst. Ich mache es kurz. Etwa eine Woche später stand ich wieder im Laden und bestellte den verdammten Schinken. Ich habe bereits so viel Geld für fotografischen Schnickschnack ausgegeben, meistens irgendwelche Technik. Nichts davon hat Bestand, jedes einzelne Spielzeug verliert lediglich an Wert und wird irgendwann wieder verkauft, ersetzt oder verschrottet. Bei so einem Buch ist es etwas anderes, das wird mit der Zeit eher besser. Man braucht meiner Meinung nach länger, um so ein Buch zu verstehen, als eine neue Kamera. Mein Bauch sagte mir “Zugreifen” und meine Frau nickte ebenfalls ab.

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Vor wenigen Tagen kam das Buch nun an. Ein riesiger Karton von ca. 50 Kg. Entschieden hatte ich mich übrigens für das Cover mit Patti Smith, da mich das spontan ansprach. Nun ging es ans Auspacken und Aufstellen. Das war schon irgendwie ein besonderer Moment, den ich dann auch spontan mit ein paar Fotos festhalten musste. Um einen Grössenvergleich zu geben, musste dann auch mein Hund Scampi mal wieder als Model herhalten. Zum Glück wird das Buch inkl. Ständer geliefert. Ohne diesen Ständer wäre es gar nicht handhabbar. Es ist einfach nur riesig, schwer und unhandlich. Hat man das Buch aber auf den Ständer gewuchtet und schlägt es zum ersten mal auf, wird man automatisch ganz ruhig und fängt an das erste Bild aufzusaugen. WOW!

Nun steht das Buch seit einigen Tagen als Möbelstück in unserem Wohnzimmer. Ich habe erst einen Bruchteil der Bilder angeschaut. Jeden Tag blättere ich eine Seite um und lasse es den ganzen Tag so liegen, um immer mal wieder drauf zu schauen. Ich lese in dem Begleitbuch den Text zu dem jeweiligen Bild und schaue es mir an. Ich glaube in keinem Fotobuch wurde ich bisher so lange auf einer Seite gefesselt. Aber das ist auch irgendwie kein Buch, sondern jede einzelne Seite ein Kunstwerk für sich.

Vielen Dank Annie Leibovitz und Benedikt Taschen für diese grossartige Inspiration.

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Podcast-Finale mit Martin Krolop und mir in Köln

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Die treuen Podcast-Hörer wissen es ja schon längst. Am 11.10.2014 veranstalte ich zusammen mit Martin Krolop ein Event zum Finale unseres Podcasts. Dazu haben wir einen Kinosaal gemietet und uns ein Programm rund um die Fotografie überlegt. Wir wollen einerseits natürlich das Ende unserer zweiten Staffel mit der Live-Aufnahme der letzten Sendung feiern, aber auch den Gästen ein echtes Happening rund um die Fotografie bieten.

Dazu starten wir am Vormittag mit einem Fotowalk durch Köln, der von einigen Leuten aus unseren Teams geleitet wird. Ab 13:00 geht es dann im Kino mit dem Programm los. Martin und ich werden jeweils etwas zu unserem Fotografiebackground erzählen, vor allem auch wie wir das Hobby zum Beruf gemacht haben. Es gibt Vorträge zur Bildsprache und Umgang mit Menschen vor der Kamera. Wir werden dazu exklusiv viele Aufnahmen und Behind The Scenes von unserem Griechenland-Trip zeigen, bevor wir dann die finale Folge aufnehmen.

Am Abend gibt es eine After-Show-Party im Krolop-Studio. Wir haben dazu einen Dönerwagen geordert, der Euch mit Futter versorgt. Getränke gibt es natürlich bis zum Abwinken oder Umfallen. Im Kino ist übrigens auch schon Cola und Popcorn angesagt. All das ist im Preis enthalten. Alle Besucher erhalten auch ein Video aus unseren Shops kostenlos. Der Eintritt beträgt 99,- € und die Karten könnt Ihr bei mir im Shop ordern.

Das Finale letztes Jahr war schon grossartig und nun versuchen wir das noch zu toppen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr zahlreich erscheint. Weiter Infos und noch einmal das Programm findet Ihr auch im Shop.

Hier noch mal ein kleines Video vom letzten Jahr, dass unser Team um Tim, Timo und Henning gedreht hat.

Infos und Frage zu unserem Podcast und der Finalshow gibt es auch bei uns in der Facebook-Gruppe.

Podcast Finale – “Das Maddin & Das Paddy” – Making of from Timo Knorr on Vimeo.

Photo Booth im Hardcore-Einsatz – und wieder 10 Jahre älter

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Photo Booth

Gestern Abend war es dann soweit. Meine neue Photo Booth Konstruktion musste ihren ersten Live-Einsatz überstehen. Ich war als Fotograf auf dem Sommerfest eines grossen Unternehmens. Da waren dann so schätzungsweise 400 Leute und ein ganzer Haufen Kinder. Wir hatten uns ein schönes Plätzchen ausgesucht, wo auch viele Leute vorbei kommen. Problem war nur, dass es dort kein Dach gab. Schirme waren auch nicht vorhanden … äh und nun? Nach checken der Wetter-App und Bereitlegen einer Plane gingen wir das Risiko ein. Der Platz war einfach zu cool. Ins Zelt wollte ich nicht, weil das ab vom Schuß war. Immerhin gab es einen grossen Baum über uns.

Meine Konstruktion auf einem Gleitschieberstativ hat sich ehrlich gesagt als gar nicht so übel herausgestellt. Alles auf einem grossen Stativ braucht recht wenig Platz. OK, sieht etwas abenteuerlich aus und für meinen Geschmack auch noch deutlich zu viele Kabel, aber der Tower hat auch reges Interesse bei den Leuten des Tech-Unternehmens ausgelöst.

Um es vorweg zu nehmen, der Abend war eine Katastrophe. Glücklicherweise nur für mich und nicht für die Gäste. Der Photo Booth läuft mit NKRemote, der Nikon-Variante von Breeze. Die Software ist leider alle paar Minuten abgeschmiert. Immerhin hatte ich einen ganzen langen Abend Zeit, um den Fehler einzukreisen, was aber nicht gelang. Ich habe ein paar Vermutungen, denen ich nachgehen muss. Eine ist der USB-Hub, der kein eigenes Netzteil hat. Da es im Test nie Probleme gab, habe ich auch noch die Vermutung, dass es da ein Speicherproblem bei exzessiver Nutzung gibt. Da muss ich mal die Konfiguration von Breeze überdenken. Auf jeden Fall führte dieser Umstand dazu, dass man den Booth nicht alleine lassen konnte. Das ist natürlich extrem nervig. Immerhin hatten die Gäste nach einer Weile raus, wie man die Software neu startet ;-) Superätzend, aber damit muss ich leben und in den nächsten Tagen eine Lösung suchen. Die muss es geben, da andere Leute mit Breeze gar keine Probleme haben. Als ich einen Screenshot vom Fehler machen wollte, merkte ich dann auch, was ich für ein Windows-Honk ich bin und griff zum iPhone ;-)

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Neben diesem extrem nervigen Punkt gibt es aber auch Positives zu berichten. PicPic Social rannte wie sau und die Druckfunktion über das iPad kam überragend gut an. Es sind rund 800 Fotos gedruckt worden, was ca. 1/3 der Gesamtmenge ausmachte. Der DNP DS40 Drucker hat auch einen extrem guten Job gemacht und ein Blatt nach dem anderen rausgerotzt. Das Ding kann ich sehr empfehlen. Es fehlt nur eine Art Frühwarnsystem, sobald das Papier zu neige geht. Man müsste dann eine Nachricht auf das Handy bekommen.

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PicPic Social lief wie gesagt einwandfrei. Nur als das verk**** Breeze mal wieder abgeschmiert war, wollte es danach die Kamera nicht erkennen. Neustart also. Danach musste ich auch den PicPic Server neu starten, was dazu führt, dass erst einmal alle bis dato gemachten Bilder neu geladen werden müssen. Das dauert bei der Menge. Ich habe dann einfach alle bisherigen Bilder in einen anderen Ordner verschoben und quasi neu angefangen.

Die Druckfunktion kam sehr gut an. So gut, dass eine Mutter sie dazu genutzt hat erst einmal 40 Bilder von ihrer kleinen Tochter anzufertigen. Da kommt selbst der schnellste Drucker irgendwann an seine Grenzen und es entstanden doch längere Wartezeiten. Die Druckerwarteschlange war voll bis oben hin. Ich hatte auch fast das Gefühl, dass diese Mutter gleich von der Menge gelyncht würde. ;-) Um die Druckkosten ging es mir gar nicht, aber die Traube um Drucker und iPad wurde natürlich immer grösser. Dazu muss ich sagen, dass ich den DNP mit dem matten Finish laufen habe, weil ich das schöner finde. Damit braucht er aber fast doppelt so lange, wie mit glänzender Oberfläche. Glanz wollte ich trotzdem nicht ;-)

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Ich habe meinen Photo Booth noch um einen externen Monitor erweitert, auf dem eine Diashow läuft. Die Diashow ist mit Photolive realisiert, gut und kostenlos. Der Chromecast kam dagegen nicht zum Einsatz, da es keine vorhanden Geräte gab. So ein Monitor wiederum ist recht günstig zu bekommen und wurde einfach ganz professionell mit Kabelbindern am Tower befestigt ;-)

Die Funktion mit Synchronisation zur Dropbox lief leider auch nicht richtig rund, was einfach daran lag, dass das Netz sehr unstabil war. Mal gab es 3G, aber die meiste Zeit dann doch nur Schneckennetz. Vom Ding her lief es aber und irgendwann trudelten die Bilder auch ein. Ich habe mich dann aber doch entschieden die Funktion abzustellen, da es einfach für die Gäste nichts brachte. Also wurden die Ausdrucke munter abfotografiert ;-) Hier denke ich darüber nach ein lokales Netz aufzumachen, an das sich die Gäste hängen können, um so die Bilder direkt vor Ort zu saugen, ohne vom Mobilnetz abhängig zu sein.

Das Feedback war insgesamt supergeil und die Druckfunktion kommt sehr gut an. Hätte ich nicht gedacht, aber so ein Hardcopy ist doch noch am geilsten.

Als nächstes muss dann aber doch ein Gehäuse her, um noch etwas aufgeräumter und geschützter zu sein. Der Drucker scheint eine super Getränkeablage zu sein ;-) Am Ende fing es dann auch noch an zu Regnen, was aufgrund des Baumes kein grosses Problem war. Wir waren eh kurz vorm Ende. Aber da muss ich mich mal nach einem leicht aufzubauenden Pavillon umschauen, um die Geschichte auch Outdoor betreiben zu können.

Fazit: Konzept geil, Umsetzung verbesserungswürdig ;-)

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Ein Tag im Studio – Dessous im Zeitraffer

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Endlich war es soweit und ich konnte mich mal wieder ein wenig austoben. Kein Kunde dahinter, sondern einfach nur Just for Fun. Wir wollten ein paar Dessousfotos machen, hot sollte es werden, etwas inspiriert durch den Roman “Shades of Grey”, den ich allerdings nicht gelesen hatte. Man hatte mir aber erzählt worum es darin geht und ich war dem Thema nicht abgeneigt ;-) Wer sagt schon nein, wenn ein Model mit solchen Ideen um die Ecke kommt? Aber wie das halt manchmal im Leben so ist, scheitert man an einfachen Dingen. Z.B. an der Frage, wie man jemanden mit einem Seil fesselt, so dass es kunstvoll aussieht. Da musste ich dann leider passen. Ich kann zwar ein paar Seemannsknoten, aber gut schaut das dann nicht aus. Dementsprechend war natürlich auch die Laune am Set, die dieses eine Bild verdeutlichen soll.

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Ich mag es total, da es halt nicht das Endergebnis ist, sondern den Spaß am Set ausdrückt. Jetzt schon mein Lieblingsfoto von dem Tag. Ich hoffe, dass bei Euch jetzt nicht das Kopfkino einsetzt. Dabei gestehe ich, dass es nicht immer einfach ist, bei so einem Shooting mit zwei so heissen Models sachlich und cool zu bleiben. Wenn die Chemie im Team stimmt, ist es aber ein grosser Spaß. Nur nächstes mal hole ich mir einen Fesselkünstler zur Unterstützung. Wer von Euch kennt sich damit aus? ;-)

Alle Bilder sind noch nicht fertig bearbeitet. Ich bin momentan noch unschlüssig, was damit passiert. Evtl. gibt es eine kleine Ausstellung bei Audrey & Fred, dem Dessousladen, der die Klamotten gesponsert hat. Auf jeden Fall müssen einige der Bilder in gross gedruckt werden. Wir haben auch überlegt, ob wir die Bilder nicht in kleiner Stückzahl direkt im Laden verkaufen, um so etwas Kohle für zukünftige Shootings dieser Art in die Kasse zu bekommen. Was haltet Ihr von der Idee? Meet & Greet mit mir im Dessousladen ;-)

Ich habe an dem Tag auch ein paar Kameras für einen Zeitraffer mitlaufen lassen. Das Ergebnis gibt Euch einen kleinen Einblick hinter die Kulissen. Obwohl es spiegellose Kameras waren, hat das dauerhafte rhythmische Klicken des Auslösers irgendwann aber doch genervt ;-)

Und nun lese ich erst einmal dieses Buch. Hat ja so schlechte Bewertungen bekommen, dass ich wissen muss was drin steht ;-)


Wann ich welche Kamera nehme

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Ich habe den grossen Luxus, dass ich mir in den letzten Jahren das ein oder andere Spielzeug unter dem Deckmantel des “brauche ich unbedingt für den Job” kaufen zu können. Eine Diskussion darüber, was man nun wirklich braucht und was nur ein blöder Spleen ist, erübrigt sich. Dennoch kommt oft die Frage, ob ich denn meine D4 nun gar nicht mehr benutze und wann ich welche Kamera verwende. Ich möchte dazu gerne ein paar Zeilen ablassen, nicht um meinen Kameratick zu rechtfertigen, sondern um evtl. dem ein oder anderen Leser bei einer möglichen Kaufentscheidung etwas zu unterstützen.

Das Arsenal umfasst im Wesentlichen eine D4, eine D810, eine OM-D E-M1 und eine GH4.

Immer wenn ich zu einem Job fahre, spielt Grösse und Gewicht keine Rolle. Dann schleppe ich gerne meine D4 mit und liebe sie auch. Ein Arbeitstier auf das ich mich verlassen kann. Dann kommen aber auch oft noch diverse Lichtutensilien mit auf Reisen. Oft ist auch ein Helfer anwesend, der den ganzen Krempel schleppt. Die D4 ist perfekt für so ziemlich alles. Bildqualität über jeden Zweifel erhaben. Vollformat eben. Nur halt gross und schwer.

Sobald Gewicht eine Rolle spielt, z.B. bei Auslandsreisen oder auch bei Ausflügen, wo Fotografieren nicht unbedingt das primäre Ziel ist, kommt die OM-D E-M1 mit. Ihr kennt das sicherlich. Nehme ich die Kamera nun auf den Sonntagsspaziergang mit oder nicht? Die Antwort lautet häufig “Nein”. Auch auf Hochzeiten setze ich die OM-D sehr gerne ein, da es einfach weniger Gewicht ist. Ich werde alt. Von der Bildqualität kann ich nur Gutes berichten, wenngleich ich zugeben muss, dass der Look eines Vollformatsensors doch ein anderer ist. Dieser wird aber bei vielen Aufgaben nicht zwingend gebraucht. Vielmehr spielt der Bildstabilisator der OM-D oft ihre Vorteile aus. Auf jeden Fall möchte ich nie wieder mit einer kompletten D4-Ausrüstung durch New York latschen ;-)

Die GH4 ist immer dann im Einsatz, wenn auch Video gemacht wird. Das kann sie ganz besonders gut. Ab und zu mache ich so kleine Mini-Videos, wie z.B. das Sisters-Filmchen. Auch Fotos kann die GH4 gut, so dass sich damit auch ein schöner Mix aus Film und Foto erstellen lässt.

Seit einiger Zeit habe ich auch noch eine D810. Diese ist eher ein Spezialgerät, wenn ich hohe Auflösung und maximale Bildqualität haben möchte. Oft sind die 36 MP aber eher hinderlich, so dass bei “normalen” Jobs die D4 oder die E-M1 den Vorzug bekommen. Um ehrlich zu sein ist die D810 am ehesten Spielkram für das eigene Wohlbefinden.

Wenn Ihr Euch also eine Kamera kaufen wollt, dann empfehle ich nicht zu sehr auf die Bildqualität zu achten. Die ist nämlich bei allen Kameras absolut ausreichend, zumindest für meine Ansprüche. Eher solltet Ihr Euch fragen, was Ihr mit der Kamera machen möchtet, bzw. wo ihr sie mit hinschleppen möchtet.

Ich hoffe damit ein klein wenig Licht in mein Kamera-Wirrwarr gebracht zu haben ;-)

Verlosung zum Einführungsvideo von Aki und mir

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Heute ist der letzte Tag an dem der Einführungspreis für unser Videotutorial “Einführung in die People- und Portraitfotografie” gilt.

Wir haben dafür noch eine kleine Verlosung vorbereitet. Zu gewinnen gibt es jeweils eins von 10 Fotos, die ich von Aki gemacht habe. Schaut mal in das Video rein, dort könnt Ihr sehen, wie wir die Bilder signieren.

Was müsst Ihr dafür tun? Ganz einfach. Hinterlasst einen Kommentar unter diesem Beitrag, in dem Ihr folgenden Satz vervollständigt:

Ich fotografiere am liebsten …, weil …

Die Verlosung läuft nur heute, 31.07.2014. Es entscheidet das Los. Bitte unbedingt eine funktionierende E-Mail-Adresse angeben. Es ist nicht Bedingung das Tutorial gekauft zu haben.

Nachtrag: Die Verlosung ist beendet und die Gewinner sind benachrichtig.

Photo Booth Probleme gelöst? – Breeze vs. dslrBooth

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Es sind nun zwei Tage vergangen seit meiner mittelschweren Software-Katastrophe mit meinem neuen Photo Booth. Ich bin mal wieder überwältigt vom Internet, denn von vielen Seiten habe ich Hilfe bekommen, Emails geschrieben, per Facebook gechattet und Telefonate geführt. Letztendlich kam die Lösung aber vom Entwickler der Software selbst.

Das Problem ist meine Photo Booth Konfiguration. Ich lasse die User über einen Funkauslöser die Fotos selbst machen. Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass der Clicker-Mode von Breeze NKRemote dafür ausgelegt ist. Hat ja auch funktioniert. Ist aber nicht dafür gemacht. Der Clicker-Modus ist dafür gedacht das Kommando STRG-Z entgegen zu nehmen und dann die Kamera auszulösen. Schickt man die Bilder über den Auslöser der Kamera (oder Funkauslöser) so kommt die Software bei der Verarbeitung durcheinander und stürzt ab. Nun gut, das ist ärgerlich aber ich bin ja froh anscheinend das Problem gefunden zu haben.

Wie sieht die Lösung nun aus? Ich könnte mir ein Gerät basteln, das per Funk irgendwie CTRL-Z sendet, evtl. mit einer Funkmaus o.ä. Oder ich nehme sowas wie den Griffin Powermate. Das Teil kann man Konfigurieren und es müsste auch das Kommando schicken können. Aber der Powermate hängt am Kabel. Das wäre nur was, wenn ich den Knopf in ein Gehäuse einbaue. Evtl. hat hier aber auch noch jemand einen Tipp von Euch für ein Gerät, das per Funk läuft.

Ich habe erst einmal einfach eine andere Software ausprobiert. dslrBooth ist zwar nicht so mächtig, wie Breeze, aber macht genau das, was ich will. Bisher konnte ich es auch noch nicht zum Absturz bringen. Ausserdem spare ich mir mit dslrBooth auch einige Software-Komponenten, die ich mit Breeze benötigte. Da war z.B. das Hotfolder Prints von Breeze, welches mir das Bildlayout für PicPic Social vorbereitet hat. Ausserdem brauchte ich auch noch eine Sync-Software, die mir die Dateien zusätzlich auf die Dropbox, bzw. Google Drive geschaufelt hat. Ihr fragt Euch sicherlich, warum ich nicht einfach das Bilderverzeichnis von Breeze auf die Dropbox gelegt habe? Breeze legt zu den JPGs auch noch XML-Dateien ab und die wurden dann auch in der Dropbox angezeigt, was unschön war. Und warum die Layouts noch einmal mit Hotfolder Prints basteln, wenn das Breeze doch auch macht? Breeze speichert die Printlayouts nur, wenn auch von Breeze mindestens einmal gedruckt wurde. Ich will aber nicht alle Bilder von Breeze aus drucken.

dslrBooth macht das alles von Haus aus. Das Datenverzeichnis enthält keine zusätzlichen XML-Dateien und die Printlayouts für PicPic werden auch vollautomatisch erzeugt. Zudem ist die Konfiguration von dslrBooth deutlich übersichtlicher und einfacher als bei NKRemote von Breeze. dslrBooth hat zudem eine eigene iPad App, die auf die Bilder zugreift. Leider kann ich von der aus nicht auf den DS40 drucken, sondern nur per Airprint. Aber evtl. kommt das Feature ja noch und macht somit auch PicPic Social überflüssig. Die Template-Engine für die Ausdrucke ist auch deutlich komfortabler.

Einziger Wermutstropfen ist, dass dslrRemote nicht so mächtig und flexibel ist. Aber hey, wenn es doch genau das macht, was ich brauche? Alles gut.

Breeze behalte ich aber trotzdem und habe es nun für einen klassischen Photo Booth mit Countdown und 4 Bildern auf einem Streifen konfiguriert. Dafür ist es gemacht und das hat ja ehrlich gesagt auch seinen Charme. Zwar kann dslrBooth das ebenfalls, aber so habe ich quasi zwei Programme mit unterschiedlichen Konfigurationen für zwei Anwendungsfälle. Muss aber mal schauen, ob dslrBooth nicht auch einfach zwei Konfigurationen speichern kann, die ich dann je nach Kunde aufrufe.

Man sollte sich also genau überlegen wie der Photo Booth aussehen soll. Die klassische Nummer mit Countdown und mehreren Bildern scheint Standard zu sein und ist recht einfach zu realisieren, egal welche Software. Aber wenn man über einen Funkauslöser feuern will, dann scheint das etwas speziell zu sein ;-)

Mir ist auch noch eine Lightroom-Variante über den Weg gelaufen. Es gibt das Plugin Folder Watch, welches automatisch Bilder exportieren kann. Damit kann man den Fotos ein Preset zuweisen und sie dann exportieren. Die exportierten Bilder kann man z.B. mit Pic Pic Social drucken. Das ist auch nicht schlecht. In dem Fall hätte man aber keine Druckfunktion vom Hauptterminal aus, was aber gar nicht so schlimm ist. Dafür bekommt man die Möglichkeit mit Presets zu arbeiten. Mal sehen wann ich das testen werde ;-)

Nun scheint es erst einmal so, dass alles bei mir läuft und ich bin glücklich. Nun suche ich mir eine neue Aufgabe, die Arbeit und Kopfschmerzen bereitet ;-)

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Meine 10 liebsten Fotografie-Apps

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Dass Smartphones zu den meist benutzten und beliebtesten Kameras gehören muss ich Euch nicht erzählen. Die Dinger sind mittlerweile echt gut. Allerdings stellt das Angebot an Apps mittlerweile einen vollkommen undurchsichtigen und überfluteten Dschungel dar. Da muss man erst mal die besten für sich heraus finden.

Heute möchte ich Euch meine 10 Lieblings-Fotografie-Apps vorstellen. Dabei habe ich mal die Evergreens wie Instagram und Snapseed aussen vor gelassen, denn die dürfte wohl eh jeder kennen. Es ist eine Mischung aus Apps zur Aufnahme und Bearbeitung von Fotos. Aber auch einige Helferlein für die Fotografie mit der grossen Kamera sind dabei.

Viel Spaß mit meiner persönlichen Best Of Liste. Über Eure persönlichen Tipps und Favoriten freue ich mich in den Kommentaren.

1. Facetune (iOS und Android)

Eine der größten Überraschungen ist Facetune für mich. Mein erster Gedanke war: “was für ein Schwachsinn, eine App zur Gesichtsretusche”. Ich konnte mir irgendwie nicht vorstellen, dass da was brauchbares heraus kommt und habe die App für ein Gimmick gehalten. Genau das Gegenteil ist aber der Fall. Facetune macht richtig Spaß und die Ergebnisse können sehr ansehnlich sein. Ich sage “können”, denn genau wie in anderen Bildbearbeitungsprogrammen gilt: “weniger ist mehr”. Es stehen diverse Funktionen zur Optimierung bereit. Mit Aufhellen lassen sich z.B. Augenränder aufhellen, Glätten macht die Haut schön ohne dabei zu aggressiv zu sein, Details entspricht der Klarheit aus Lightroom, Umformen kennen wir als Verflüssigen in Photoshop, Überlagern arbeitet wie der Reparaturpinsel in Lightroom, Töne trägt Make Up auf. Dazu existieren noch Filter, die gar nicht so übel sind und teilweise ganz brauchbare Tonungen anbieten. Auch eine Textturüberlagerung oder Linseneffekte sind möglich.

In Facetune verliert man sich sehr schnell, wenn man einmal angefangen hat. Man kann hier jedes Gesicht verunstalten, aber hat man sich ein wenig damit beschäftigt, ist es ein echter Gewinn für jeden Selfiefreund. Ich war überrascht, was man mit einer App für € 3,59 anstellen kann.

Mehr Infos zur App auf der Homepage von Facetune. Dort finden sich auch Links in den Appstore und Playstore.

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Eine Quickie-Vorher/Nachher. Ich weiss, das Problem liegt eher an der Modelwahl ;-)

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2. Simply B & W (iOS)

Wer Schwarz/Weiß genauso mag wie ich, sollte sich mal Simply B & W anschauen. Die App kommt mit einigen Standardvorgaben in Schwarz/Weiß ums Eck, die durchaus gefallen. Selbstverständlich lassen sich Helligkeit, Kontrast und Körnung justieren. Ebenso könnt Ihr einen Farbfilter setzen und Rahmen hinzufügen. Ansonsten gibt es gar nicht so viel Spielknöpfe in der App. Mich haben vor allem die guten Ergebnisse out of the box überrascht. Oft genug schiesse ich ein Bild und will es mal eben schnell in S/W konvertieren. Simply B & W trifft dabei meinen Geschmack. Dazu ist die App noch kostenlos. Zugreifen!

Link in den Appstore.

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3. VSCOcam (iOS und Android)

Die Jungs von VSCO haben es echt raus. Neben den beliebten Presets für Lightroom, haben sie auch eine sehr schicke Kamerapp gebastelt. Ich stiess darauf, weil ich eine App suchte, die mir manuelle Einstellmöglichkeiten erlaubt. Genau das bietet VSCOcam und noch einiges mehr. Neben der reinen Fotografierfunktion bietet die App auch diverse Filter und die haben es in sich. Daneben können die Standard-Instagram-Filter einpacken. VSCO versucht alte Analogfilme nachzubilden, was auch sehr gut gelingt. Die App dürfte vor allem bei all denen Freunde finden, die den Analog-Look gerne mögen. Was mir sehr positiv aufgefallen ist, sind die Bearbeitungsmöglichkeiten. Dort kann ich nämlich auch Lichter und Schatten wiederherstellen. Sehr fein. Was mir nicht so gut gefällt ist die Bedienung. Die Oberfläche ist zwar sehr modern, aber die Icons nicht unbedingt intuitiv. Da muss ich bei einigen erst einmal drauf klicken um herauszufinden, was dahinter steckt. Aber das ist zu verschmerzen, vor allem angesichts des Preises in Höhe von 0,00 € für die App. VSCO bietet dennoch die Möglichkeit Geld auszugeben, indem man weitere Filmpresets nachordert. Die haben aber alle die gewohnte Qualität, die auch die Lightroom-Presets vorweisen. Wer auch bei Instagram ist, der kann die Bilder aus VSCO direkt in Instagram öffnen und von dort teilen. Mich findet Ihr übrigens auch bei Instagram unter dem Usernamen Neunzehn72.

VSCO bekommt beide Daumen hoch und ist ein Must Have für alle, die zu faul sind analog zu fotografieren, aber dennoch den Look haben möchten :-)

Link zur Webseite von VSCOcam.

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4. Diptic (iOS)

Ich liebe Diptic, leide denke ich viel zu selten daran die App zu nutzen. Manchmal machen wir bei Fotoshootings ein paar “Behind The Scenes”-Fotos und sowas lässt sich dann wunderbar zu einem Diptic zusammenfassen. Jedes einzelne Foto ist vielleicht nicht so besonders interessant, aber alle zusammen geben eine kleine Story. Es gibt jede Menge Apps, mit denen man diese kleinen Kollagen erstellen kann. Ich mag aber am liebsten Diptic. Sie scheint mir alle wichtigen Funktionen zu haben, ist einfach zu bedienen und hat eine hübsche Oberfläche. Die App kostet 0,89 € und das geht voll in Ordnung. Einige andere sind kostenlos, dafür wird man aber oft mit In-App-Käufen genervt. Ich denke ansonsten muss man hier nicht weiter viel erklären. Diptic gibt es nur für iOS, aber für Android dürften sich auch genügend Alternativen finden.

Link zur Webseite von Diptic

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5. PhotoPills (iOS)

PhotoPills ist der ganz heisse Scheiß unter den den Fotoapps. Mir wurde die App erst vor kurzem empfohlen und ich bin begeistert, was man damit machen kann. Da wäre zunächst mal die Bestimmung von Sonnen- und Mondstand. Bei der Sonne lassen sich auch Schattenlängen berechnen. Man bekommt so angezeigt welche Bereiche auf einer Karte hinter einem Berg im Schatten liegen. PhotoPills bietet auch ganz viel für Natur- und Landschaftsfotografen. Über ein Augmented Reality Display kann man z.B. anzeigen lassen wo sich die Milchstrasse befindet, so ist das Auffinden von bestimmten Sternen besonders einfach. Dazu empfehle ich Euch auch unseren Fotoschnack Nr. 20. Für Zeitraffer könnt Ihr den benötigten Speicherplatz berechnen lassen und es gibt ein paar klassische Funktionen, wie ein Belichtungs- und Schärfentieferechner.

PhotoPills ist extrem umfangreich und ich muss gestehen, dass ich es noch nicht komplett überblicke. Die App verdient wahrscheinlich einen eigenen Blogpost. Es macht richtig Spaß damit herum zu spielen. Etwas Zeit muss man sich aber wohl anfangs nehmen. Mit 8,99 € ist die App nicht die Günstigste, aber dafür bekommt man auch ein echtes Sahnestückchen.

Link zur Webseite von PhotoPills.

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 6. Photometer (iOS)

Hin und wieder fotografiere ich gerne mit meiner alten SE 600 Polaroid Kamera. Ich liebe Polaroids und ich liebe diese Kamera. Aber sie hat keinen Belichtungsmesser. Da ich keine Lust habe einen Handbelichtungsmesser mitzuschleppen (ich würde ihn eh vergessen), helfe ich mir mit dem iPhone und der App Photometer. Man richtet die Kamera des iPhones auf das Motiv und bekommt die Belichtungswerte angezeigt. Verschiebt man einen Wert, so werden die anderen angepasst. Bei meiner Polaroid verwende ich z.B. gerne den alten Fuji FP-3000c mit ISO 3000 und stelle dann entsprechend ISO 3200 bei Photometer ein. ISO 3000 lässt sich nicht wählen, der Unterschied ist aber marginal. Ich bin wirklich überrascht von der Genauigkeit der App, bis jetzt lag sie selten grob daneben. Natürlich arbeitet sie nur mit Tages-, bzw. Dauerlicht, als Blitzbelichtungsmesser kann man sie nicht verwenden. 0,89 € geht voll in Ordnung, wenn man bedenkt, was ein Belichtungsmesser kosten würde. Wer Nostalgieverliebt ist, kann die Anzeige auch auf einen alten Belichtungsmesser umschalten. Die App ist zwar nicht so genau, wie ein richtiger Belichtungsmesser, tut aber seinen Dienst für meine Zwecke sehr gut.

Link in den App-Store.

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7. PhotoBuddy (iOS)

PhotoBuddy ist das schweizer Taschenmesser unter den Photo-Apps. Man bekommt mit dieser App für so ziemlich alles an fotografischer Mathematik Unterstützung. Da wären z.B. der klassische Schärfentieferechner, ein Belichtungszeitrechner oder Infos zu Sonnenauf- und Untergang. Wer auf  den Button “mehr” klickt wird sogar mit Krimskrams wie einer Filmklappe, einem Bulbtimer oder einem Blitzrechner überrascht. Es sind sehr viele Funktionen drin und für den technisch ambitionierten Fotografen gibt es für schlappe 1,79 € tonnenweise Infos. Gehört meiner Meinung nach auf jedes Fotografen-iPhone.

Link in den App-Store.

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8. SKRWT (iOS)

Die Kamera gerade halten fällt mir mit dem iPhone zwar leichter als mit der Großen, aber dennoch kommt es häufig vor, dass etwas schief läuft, im wahrsten Sinne des Wortes. SKRWT ist eine kleine App zur Perspektivkorrektur von Fotos. Neben der horizontalen und vertikalen Perspektivkorrektur kann man auch drehen, croppen, Verkrümmung entfernen und stauchen/strecken. Ein sehr hilfreiches Tool für alle, die auch gerne mal Architektur fotografieren und die schiefen Bildchen direkt auf dem iPhone korrigieren möchten. Die App kostet 1,79 € und ist nur für iOS verfügbar.

Link zur Webseite von SKRWT

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9. 645 PRO Mk III (iOS)

645 Pro ist die Kameraapp, die bei mir am meisten echtes Kamerafeeling auslöst. Irgendwie fühlt sie sich vertraut an. Es existiert ein Moduswahlrad und Zeit/ISO lassen sich manuell einstellen. Blende ist auf dem iPhone fest vorgegeben. Neben dem üblichen JPG, kann 645 Pro auch ein unkomprimiertes TIFF speichern, das später per iTunes auf den Rechner übertragen werden muss. Nette Spielerei, allerdings haben diese Bilder auch nur 8 Bit. Das JPG lässt sich mit verschiedenen Filmfiltern belegen, die allesamt an Analogfilme angelehnt sind. Neben einem Zeitauslöser lässt sich auch der Weißabgleich auf eine Graukarte justieren. Diese App ist wirklich sehr cool, wenn man ein klein wenig Kamerafeeling aufkommen lassen möchte. Einziges Problem ist nur: Es gibt so viele gute Kameraapps und benutzen kann man immer nur eine ;-)

Der Preis von 3,59 € ist angesichts des Funktionsumfangs ok.

Link zur Webseite von 645 PRO Mk III.

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10. ShutterSnitch (iOS)

Wer meinen Blog verfolgt weiss, dass ich ShutterSnitch schon sehr lange verwende. Im Laufe der Zeit wurde es ständig weiterentwickelt und ist rein von der Nutzungsdauer die von mir am häufigsten verwendete App. Zu ShutterSnitch kann man Bilder direkt von Kameras mit WLan-Modul übertragen. Dabei werden mittlerweile eine ganze Reihe an Modellen unterstützt. Ich habe erfolgreich die D4 mit WT-5, die D750 und die GH4 getestet, aber auch Sony und Canon stehen auf der Unterstützungsliste. Eigentlich sollte man meinen, dass die Kamerahersteller diese Funktion mit ihren Apps anbieten, aber leider ist dem nicht so, zumindest bietet kaum an Hersteller den gleichen Komfort wie ShutterSnitch. Die App bietet neben der reinen Anzeige von Fotos auch Gimmicks, wie automatischer Export zu Dropbox, Zenfolio oder per FTP. Am häufigsten habe ich ShutterSnitch als Display für den Kunden bei Shootings im Einsatz. Leider ist das WLan der D750 von der Reichweite so grottig, dass ich momentan auf den CamRanger umsteigen musste und somit die dazu gehörige App verwende.

Die App ist mit 16,99 € teurer als man das bei Apps gewohnt ist. Im professionellen Einsatz hat sich der Preis nach kürzester Zeit relativiert und ist angesichts der gelieferten Funktion schon fast lachhaft. Ist allerdings keine App, die jeder haben muss, sondern eher etwas für spezielle Anwendungsfälle.

Link zur Webseite von ShutterSnitch.

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Führt Nikon kostenpflichtige Firmware Updates ein?

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Na Prost Mahlzeit, da ist der Shitstorm ja vorprogrammiert. Ich lese soeben von dem Gerücht, dass Nikon möglicherweise kostenpflichtige Firmware-Updates einführt. Was ist denn davon zu halten?

Zunächst mal bin ich der Meinung, dass die Firmware eines modernen technischen Gerätes ein elemanterer Bestandteil dessen ist und zum Großteil für viele Funktionen verantwortlich zeichnet. Es ist halt das Betriebssystem inkl. aller Apps. Ein bisschen könnte man eine Firmware durchaus mit Android oder iOS vergleichen, nur dass die Smartphone-Systeme darauf ausgelegt sind, von Entwicklern erweitert zu werden. Kamerahersteller haben aber nur in wenigen Fällen ein Interesse daran, dass an der Firmware herum geschraubt wird. Warum eigentlich? Augenscheinlich wäre es doch total cool, wenn man aus verschiedenen Quellen Updates und Erweiterungen erhält. Das hat wohl was mit Garantien und Gewährleistung zu tun und damit, dass ein Hersteller sehr viel Kontrolle über das Gerät verlieren würde. Es gibt aber auch erste Ansätze in Richtung einer offenen Kameraplattform. Populärster Vertreter der Firmware-Hacks dürfte Magic Lantern sein, die Jungs holen einiges an Features aus den Kameras heraus, aber wohl nur für Canon.

Der technikverliebte Fotograf lechzt förmlich nach einem Firmware-Update. Viele Funktionen einer Kamera lassen sich offensichtlich mit einem “simplen” Update nachreichen. Das Gerücht über ein 4K-Update für die OM-D E-M1 löste vor einiger Zeit in mir innerliche Freudensprünge aus. Ein Update mit neuen Features ist wie Weihnachten, es gibt Geschenke. Aber nicht jeder Hersteller pflegt seine Firmware gleichermassen. Mir fehlt da auch der Überblick etwas, aber von Fuji höre ich in der Richtung öfter mal was und Olympus hat bei der E-M1 letztes Jahr mal ordentlich nachgelegt. Aber so richtig regelmäßige Updates sind bei Kameras nicht unbedingt an der Tagesordnung. Verbessert mich bitte, wenn es da rühmliche Ausnahmen gibt. Meistens kommen Updates doch nur, wenn es grobe Fehler zu fixen gibt. Bei Nikon kommt gerne auch mal eins wenige Wochen nach dem Release eines neuen Modells.

Wir haben uns daran gewöhnt, dass Firmware-Updates nichts kosten. Daher dürfte das Gerücht über kostenpflichtige Updates von Nikon einen Proteststurm auslösen. 3…2…1… ich kann ihn schon hören ;-) Aber schauen wir mal nüchtern auf die Sache. Softwareentwicklung kostet Geld, viel Geld. Ich weiss nicht wie hoch der Anteil an Entwicklungskosten bei einer Kamera ist. Aber ich schätze ihn als sehr hoch ein. Dafür kostet die spätere Produktion nichts mehr, denn Software lässt sich beliebig vervielfältigen. Sobald eine Kamera auf dem Markt ist, kann die Entwicklung eingestellt werden und es geht ans Geld verdienen. Beschäftigt man weiter Entwickler, die eine ständige Weiterentwicklung voran treiben, würde das wiederum Geld kosten. Da macht es schon eine Unterschied, ob man alle Jubeljahre mal ein Pflichtupdate bringt, um die neuen Linsen auch mit alten Kameras verkäuflich kompatibel zu machen oder ständig probiert noch mehr aus den aktuellen Modellen heraus zu holen. Aus kaufmännischer Sicht macht es doch viel mehr Sinn sich die neuen Features für das nächste Modell aufzuheben.

Software kostet also Geld und ich erwarte nicht pauschal, dass mir diese kostenlos überlassen wird. Je nach Umfang des Updates wäre ich grundsätzlich schon bereit für ein Update zu bezahlen. Um es zu vereinfachen: Fehlerbehebungen und Kompatibilitätsprobleme haben kostenlos zu sein, bei neuen Features können wir drüber reden. Dennoch bleibt die Frage offen: “Warum gab es das Feature nicht schon zum Release?”

Mir stellt sich aber die Frage, ob ein Hersteller sich mit derartiger Politik einen Gefallen tut und ob es in Punkto Kundenbindung und -zufriedenheit schlau ist so vorzugehen? Kamerahersteller wie Nikon werden nun mal als Hardwareproduzenten wahrgenommen. Das sind keine Entwicklerbuden, die Software verkaufen. Die Firmware ist Bestandteil der Hardware. Man verkauft eine Nikon D750 und die ist immer gleich. Regelmäßige Firmwareupdates würden in meinen Augen sehr zur Kundenzufriedenheit beitragen. Es hat schon einen komischen Beigeschmack, wenn das Gefühl aufkommt, dass augenscheinlich einfache Funktionen je nach Modell weggelassen werden, um die Positionierung der Geräte untereinander zu vereinfachen. Oft genug stellt sich die Frage, warum Kamera A einen Menüpunkt hat, den Kamera B nicht besitzt. Würde ich regelmäßig mit Updates versorgt, würde das meinen Eindruck von einem Unternehmen positiv beeinflussen und auch dazu bewegen wieder ein Modell dieser Marke zu kaufen. Es würde das Gefühl aufkommen, dass man sich kümmert. Dieses vermisse ich doch manchmal. Nun um die Ecke zu kommen und für neue Features Geld zu verlangen ist zwar durchaus erklärbar, aber verkaufspolitisch Schwachsinn. “Das ist doch die Kamera, wo man regelmäßig Updates kaufen muss, damit sie noch funktioniert”. Ihr wisst doch, wie schnell sich solche Aussagen verbreiten. Für viele bestimmt der Tropfen, der das Fass zum Markenwechsel zum Überlaufen bringt. In meinen Augen tut Nikon sich keinen Gefallen damit, wenn sie zukünftig einige Updates tatsächlich kostenpflichtig machen. Ich würde die Updates wahrscheinlich trotzdem kaufen, wenn sie denn auch Sinn machen und neue Funktionen bringen. Auch gehe ich mal davon aus, dass es sich nicht um sonderlich hohe Beträge handeln wird. Wenn Nikon aber schlau ist (und daran zweifle ich manchmal), dann machen sie das Programm “I AM advancing” kostenlos und holen sich das Geld lieber an anderer Stelle wieder rein. Da findet sich doch sicherlich etwas :-)

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Manuelle Belichtung mit dem iPhone

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Nachdem ich letztens ja schon ein paar Tipps zu Fotografie-Apps gepostet hatte, wollte ich nun einmal ausprobieren, zu was die Kamera des iPhone 6 im Stande ist. Dafür habe ich mir die App 645 Pro geschnappt und mal das iPhone manuell eingestellt. Es musste sich zur blauen Stunde, bei Dunkelheit und sogar bei einem Feuerwerk beweisen. Ein wahrlich spannendes Experiment, das sowohl Überraschungen als auch einiges Erwartetes bot.

Das Video haben wir übrigens auch mit dem iPhone 6 gefilmt, da uns das auch mal interessiert hat. Schaut es Euch am besten an, um selbst zu urteilen.

Noch ein paar Links zu erwähntem Equipment im Video:

Wäre sehr cool, wenn Ihr meinen Youtube-Kanal abonniert. Das ist die beste Art meine Arbeit zu unterstützen.

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Das Flickr-Experiment – 10.000 Follower in einer Woche

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Flickr war für mich eigentlich tot. Ich glaube das letzte Bild hatte ich vor drei Jahren hochgeladen. Irgendwie konnte mich die Plattform nach verschiedenen mehr oder weniger missglückten Relaunches nicht mehr begeistern. Ich hatte Flickr komplett aus den Augen verloren.

Mit Thomas Leuthard habe ich mich ein wenig über Flickr unterhalten, da er u.a. ein Tutorial heraus gebracht hat, in dem er zeigt, wie man in kurzer Zeit neue Follower auf Flickr bekommt. Eine alte Marketing-Sau wie mich interessiert sowas natürlich und klar musste ich das auch selbst ausprobieren. Ich ahnte ja nicht, was auf mich zukommen sollte.

Wie bekommt man neue Follower? Egal ob das nun Flickr ist oder eine andere Plattform, man muss auf sich aufmerksam machen, sich an der Community beteiligen und für die Fotos der anderen Mitglieder interessieren. Folgt anderen Fotografen, dann bekommen sie darüber eine Nachricht und folgen Euch evtl. zurück. Das ist ein ganz normaler Vorgang und nicht verwerflich. Man kann mit einer Quote von ca. 10% rechnen. D.h. Ihr folgt 100 Leuten und 10 folgen Euch etwa zurück.

Was passiert aber nun, wenn man ein Script verwendet, welches automatisch Leuten folgt? Ich habe es ausprobiert und habe einen Husarenritt von “Voll Geil” zu “Shit, was hast Du getan” hinter mir. Ich dachte mir zunächst nichts dabei und wollte meinen inaktiven Flickr-Account für das Experiment nutzen. Also lud ich ein paar aktuelle Fotos hoch und lies ein Script automatisch rund 90.000 (in Worten: Neunzigtausend) folgen. Plötzlich ging die Post ab. Im Sekundentakt folgten mir neue Leute, Fotos wurden geliked und kommentiert. In kürzester Zeit war ich bei 5.000 neuen Followern. Holy Shit, da Lacht das Herz des Marketeers.

Dann kamen aber die ersten Dankemails von Leuten, die mich kennen und meinen Blog verfolgen. Die haben sich tierisch gefreut, dass ich ihnen folge und sich dafür überschwenglich bedankt. Verdammte Scheiße, jetzt hatte ich ein schlechtes Gewissen, da ich mir die Fotos dieser Leute nie angeschaut hatte. Die Dankemails häuften sich. Irgendwann hatte ich rund 100 davon erhalten. Zeit das Script zu stoppen und erst einmal nachzudenken, was ich eigentlich angerichtet hatte. Das war echt für’n Arsch. Natürlich flog der Schwindel auch recht schnell auf. Erste böse Emails erreichten mich. 90.000 Leuten zu folgen sieht auch irgendwie verdächtig aus. Jetzt tut es mir richtig leid vor allem für diejenigen, die sich geehrt fühlten, dass ich ihnen folge. Dafür muss ich mich an dieser Stelle erst einmal entschuldigen. Das geht gar nicht und ist ein Fußtritt für die Community. Tut mir richtig richtig doll leid Leute, da habe ich nicht weit genug gedacht.

Ich habe dann überlegt wie das eigentlich alles zu werten ist und bin auf ein grundsätzliches Problem gestossen. Es gibt viele Fotografen, die eine grosse Fangemeinde und Lobby haben, aber nicht unbedingt die besten Bilder machen. Die können sich jeden Scheiß leisten und werden gefeiert. Dann gibt es aber andererseits viel mehr richtig geile Fotografen, von denen kein Mensch je irgendeine Notiz nimmt. Sie haben keine Bekanntheit und könnten die besten Bilder der Welt machen, es interessiert niemanden. Ist das gerecht? Ich weiss es nicht, aber so ist die Welt nun mal. Werbung und Marketing verkauft und nicht das gute Bild. Was ist, wenn so ein kleiner Fotograf nun den oben genannten Trick anwendet, um auf sich aufmerksam zu machen? Ist das falsch?

Wenn mir jemand zurück folgt, dann ist das entweder ein simples Dankeschön dafür, dass ich ihm folge oder aber derjenige hat sich die Bilder in meinem Stream angeschaut und entschieden, dass dieser würdig ist gefolgt zu werden. Ich habe auch sehr viel Lob für meine Bilder bekommen, u.a. auch von sehr vielen ausländischen Usern, die keine Ahnung von mir und meinem Blog haben. Es war sogar jemand dabei, der mir vorgeworfen hat meine Bilder wären so gut, die sind doch aus dem Internet geklaut. Das schmeichelt natürlich und irgendwie ist dieses Lob ja auch echt. Der kleine Fotograf hat lediglich nachgeholfen auf sich aufmerksam zu machen. Nur hat er dafür keine Marketing-Euros in die Hand genommen, sondern sich eines Tricks bedient. Dieser Gedanke erscheint mir grundsätzlich legitim, aber ist aus Community-Sicht natürlich ein No-Go. Problem dabei ist, dass eben eine Nicht-Kommerzielle Community missbraucht wird. Spätestens wenn ein professioneller Fotograf auf die Art seine Reichweite erhöht wird es problematisch und nun dürft Ihr mich mit Katzenscheisse beschmeissen. Spinnt man das Szenario nämlich weiter, so könnte ich ja auch Flickr dazu benutzen, um meine Tutorials zu bewerben. Einfach ein paar Bilder daraus hochladen und einen Link drunter setzen.

Das Experiment ist technisch geglückt und mit Volldampf gescheitert. Ja, man kann mit diesem Trick neue Follower bei Flickr bekommen. Aber bitte nicht mit einem Script. Es ist zwar für den Nerd und Marketing-Freund als Experiment  interessant, aber so sollte man nicht spielen. Es gibt vielleicht Leute denen das egal ist, mir aber nicht. Daher habe ich mich entschieden meinen Flickr-Account zu löschen. Es fühlte sich nicht gut an. Nun fange ich wieder von vorne an.

Auch mit Thomas Leuthard habe ich über das Thema gesprochen und ihn gebeten doch mal dazu Stellung zu nehmen. Hier seine Antwort dazu:

“Die Frage, die hier angebracht ist, wäre wohl: Wann hört Marketing auf und wo fängt Spam an. Natürlich haben wir es beim Flickr Account von Paddy übertrieben. Aber es war ja ein Feldversuch und mich interessiert ja der Mensch und wie er reagiert. Das Ganze ist eine Mischung aus Flickr besser kennenlernen und Marketingkampagne. Aber wie wir sehen, kann das sehr schnell schief gehen. Wahrscheinlich sollte man die ganze Sache sanfter angehen und sich die Leute, denen man folgen möchte gezielt aussuchen und nur denen folgen, die auch mein Interesse wecken. Jedenfalls konnten wir erkennen, dass mindestens 10-20% der Flickr Nutzer einem folgen, wenn man ihnen folgt. Es soll jeder für sich entscheiden, wie weit er gehen mag und was für Experimente er im Netz wagen soll. Ich finde es nach wie vor spannend und herausfordernd, hinter die Kulissen von Flickr und deren Nutzer zu blicken, auch wenn ich von einigen dadurch wohl “entfreundet” werde. Meine ganze Fotografie ist ja eine Art soziales Experiment, welches auch umstritten ist. Einmal umstritten, immer umstritten. Aus dieser Nummer komme ich wohl nicht mehr so einfach raus.”

Und nun bin ich auf Eure Kommentare und die Diskussion gespannt. Ich ziehe schon mal den Kopf ein :-)


Instagram

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IMG_7439Es gibt viele Plattformen, auf denen man seine Bilder zeigen kann. In letzter Zeit finde ich mehr und mehr Gefallen an Instagram. Das liegt wohl daran, dass es dort so einfach ist und man nur bescheidene Möglichkeiten hat. Man kann lediglich vom Handy aus posten, was schon mal davon abhält lange Texte zu schreiben. Es gibt auch nicht 20 Felder, die man erst einmal ausfüllen muss. Sowas wie Gruppen und Foren gibt es ebenfalls nicht. Man postet ein Bild und man folgt Leuten, deren Bilder man mag. Man kann einen Like hinterlassen oder einen Kommentar. Letztere sind meistens kurz und knapp, weil auf der Handytastatur tippt es sich ja nicht so gut.

Mir gefällt es einen Ort zu haben, wo ich einfach nur meine Bilder zeigen kann. Vor allem ohne gross darüber nachzudenken. Auf Plattformen wie Flickr 500px poste ich nur ausgewählte, vermeintlich gute, Fotos. Auf Instagram packe ich alle möglichen Bilder, es ist sowas wie ein fotografisches Tagebuch. Mehr möchte ich auch gar nicht. Natürlich freue ich mich auch hier über jeden Follower und jedes Like, aber ich möchte nicht über jedes Foto diskutieren.

Das System mit den Hashtags ist manchmal etwas skurril. Vor allem, wenn man sieht, was alles so verhashtagt wird. Beschäftigt man sich ein kleines bisschen damit, ist es aber eigentlich ganz praktisch, da man darüber relativ schnell Bilder zu gewissen Themen findet und so wiederum interessante Menschen, denen man folgen kann. Auf Instagram hat Facebook auch noch keine seltsamen Algorithmen eingeführt, die für mich entscheiden, was interessant ist. Wem ich folge, dessen Bilder sehe ich auch in meinem Stream. Genauso will ich das haben.

Ihr habt es schon erkannt. Ich möchte ein wenig Werbung für Instagram machen. Wenn Ihr mögt, findet Ihr mich dort als paddy.lu. Probiert es mal aus. Ich finde Instagram macht richtig Spaß und hat so eine gewisse Leichtigkeit. Postet gerne Eure Instagram-Profile in die Kommentare.

Das war der erste Fine Art Print Club

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Fine_Art_Print_Club_06

Am letzten Donnerstag gab es den ersten Fine Art Print Club Abend in meinem Studio. Gemeinsam mit JP von Calumet hatten wir eingeladen zum lustigen Bilder drucken.

Das Thema „Drucken“ interessiert mich in letzter Zeit mehr denn je. Ein gedrucktes Bild ist halt doch etwas anderes. Alleine die Haptik von tollem Papier ist ein ganz anderes Erlebnis als die Betrachtung am Bildschirm. Die Idee dieses Abends war es den Leuten den Fine Art Print etwas näher zu bringen. Wir hatten zwei Drucker (Epson SC-P600 und SC-P800 (siehe mein Test)) am Start und haben auf verschiedenem Papier gedruckt, vom bezahlbaren Brilliant bis hin zum Bambuspapier, welches nur mit Samthandschuhen angefasst werden will. Viele der Besucher waren sichtlich beeindruckt, wie ihre Bilder ausgedruckt wirken und welche Auswirkung die Wahl des Papieres auf die Qualität hat. Natürlich wurde gefachsimpelt, übers Drucken, die Fotos und deren Entstehung.

Was mir dabei erst hinterher aufgefallen ist: Es waren vom Anfänger bis hin zum gestandenen Profi und vom Landschafts- zum Peoplefotografen alle Arten von Fotografen dabei. Das Thema Drucken bringt anscheinend verschiedenste Fotografieinteressen an einen Tisch und das fand ich richtig geil.

Für die Idee die gedruckten Bilder aufzuhängen und eine Minikurzzeitausstellung zu machen muss ich mir selbst mal auf die Schulter klopfen. Ich habe selten so eine kommunikative Runde erlebt. Obwohl sich nur wenige der Besucher untereinander kannten, wurde geschnackt ohne Ende.

Es war die erste Veranstaltung dieser Art und so gab es auch etwas Erkenntnisgewinn:

  • Teilnehmer waren zu viel
  • Licht war zu wenig
  • Knabberzeug war viel zu viel
  • Zeit war zu kurz
  • A2 Drucke dauern zu lange
  • Unter den Bildern sollten die Namen der Fotografen stehen
  • Wir brauchen Druckschergen, damit JP und ich mehr erzählen können. Ich stelle mir Minivorträge vor, z.B. zum Lightroom Druckmodul.
  • Papier von der falschen Seite bedrucken sieht nicht gut aus
  • Auf A2 kann man auch die Größe von A4 drucken (Hrmpf*#?%&)

Also das war mal ein richtig cooler Abend, den wir wiederholen möchten. Sehr gefreut habe ich mich auch über den Besuch von Thomas Adorff, der extra aus Karlsruhe angereist war. Mit Thomas habe ich mich in letzter Zeit sehr viel übers Drucken ausgetauscht. Er hat auch ein paar Bilder am Abend gemacht und evtl. bringt er den Fine Art Print Club demnächst nach Karlsruhe.

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Die Sache mit den Exif-Daten?

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Ich kann kaum ein Foto posten, ohne dass jemand nach den Exifdaten fragt. Zuweilen nervt das etwas, aber ich kann es auch verstehen. Je nach dem eigenen fotografischen Stand, schielt man halt gerne auf die Einstellungen, mit denen ein Foto gemacht wurde. Einerseits mag das für den Anfänger ganz interessant sein, aber andererseits sitzt man auch einem möglichen Trugschluß auf. Die Exifdaten, also speziell Blende, ISO und Belichtungszeit sagen nur sehr wenig über das Foto selbst aus. Das einfache Kopieren der Daten, bedeutet noch lange nicht, dass man ein ähnliches Foto schiessen könnte. Dinge wie Perspektive, Standort, Licht, Tageszeit, Bildaufbau usw. sind viel viel wichtiger für das Endergebnis. Bei vielen Fotos ist es zudem vollkommen egal, ob sie mit Blende f/2 oder f/11 gemacht wurden.

Aus meiner Sicht machen die Exifdaten nur in einigen speziellen Fällen Sinn. Z.B. bei Bewegung im Bild. Also z.B. Bilder wo sich das Motiv bewegt und so entweder eingefroren wurde oder mit Bewegungsunschärfe gespielt wurde. Ebenso kann es bei Langzeitbelichtungen durchaus interessant sein. Die Blende alleine ist auch nur begrenzt aussagekräftig. Man muss dazu auch noch etwas über die Abstände zwischen Kamera und Motiv und Hintergrund wissen. Klar ist die Blende auch für die Schärfentiefe verantwortlich, aber eben nicht ausschließlich.

Nehmen wir folgendes Foto

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Hier wurde ich gefragt, welche Einstellungen ich bei Gegenlicht verwende. Hmm, haben die Exifdaten hier Einfluß auf das Bild bei Gegenlicht? Nur bedingt. Die Belichtungszeit ist ziemlich egal, zumindest solange man nicht verwackelt. Ob das nun 1/50 oder 1/500 Sek. war  ist schnurzpiepegal. Es bewegt sich ja nichts. Blende? Nun gut, die ist für die Unschärfe im Hintergrund verantwortlich. Da spielt aber der Abstand zur Palme und der Stadt eine viel größere Rolle. Da die Abstände sehr groß sind, muss man die Blende nicht bis zum Erbrechen aufreissen. In dem Fall war es f/2.8. Und ISO? Es ist hell genug, also kann ISO runter, mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Aber viel wichtiger ist doch die Frage, was macht das Bild so spannend? Ich denke, es ist die Lichtstimmung. Sonnenaufgang, früh morgens, eine ganz besondere Zeit. Bei dem Bild ist der Standort und die Uhrzeit entscheidend. Aber selbst wenn ich Euch die Uhrzeit sage, ist das nicht sehr hilfreich, da der Sonnenaufgang an jedem Tag zu einer anderen Zeit ist.

Oder nehmen wir dieses Bild, welches kurz nach dem ersten Entstanden ist.

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Blende? Egal. Ich würde nur empfehlen die Blende ein bisschen zu schliessen, da die meisten Objektive etwas schärfer sind, wenn man die Blende einen Tacken zu macht. Belichtungszeit? Auch egal. Ob 1/100 Sek. oder 1/1000 Sek. ist latte, nur verwackeln sollte man nicht. ISO? Auch egal. da genug Licht da ist, aber lieber möglichst gering halten. Ob ich das Bild nun mit f/11, 1/250, ISO 100 oder f/4, 1/8000, ISO 400 mache, ist egal. Je nach Objektiv kann es zwar zu kleinen Unterschieden beim Gegenlicht-Verhalten kommen, je nachdem ob die Blende auf oder zu ist, aber das lasse ich mal aussen vor, da man auch noch den genauen Objektivtyp berücksichtigen müsste.

Letztendlich kann man sagen, dass die Exif-Daten rein technische Parameter sind. Die Blende kontrolliert die Schärfentiefe, die Belichtungszeit die Bewegung und ISO ist einfach nur dafür da, mangelndes Licht auszugleichen, mit dem unangenehmen Nebeneffekt, dass es irgendwann rauscht. Erst wenn man Schärfentiefe und Bewegung mit einer kreativen Bildidee, guter Lichtsetzung und gekonntem Bildaufbau kombiniert, wird ein Bild daraus. Die letzten drei Parameter finden sich aber niemals in irgendwelchen Exifdaten wieder und haben nichts mit der Kamera.

Seit mir also bitte nicht böse, wenn ich Fragen zu Exif-Daten in den meisten Fällen ignoriere. Nicht weil ich sie Euch nicht geben will, sondern weil die Information schlichtweg nutzlos ist und man als Fotograf ja auch nicht so gerne auf Blende, ISO und Belichtungszeit reduziert werden möchte 😉

Analoger Ausflug

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Nun bin ich ja nicht bekannt als großer Freund der analogen Fotografie. Das Warten auf die Bilder ist nichts für mein alterndes Herz und regt mich zu sehr auf. Nicht auszudenken, wenn man sich bei der ganzen Warterei eine Erwartung aufbaut, die dann nicht erfüllt wird. Dem steht jedoch ein Faible für alte Kameras entgegen. Die sind einfach viel schöner und klingen auch besser als die modernen schwarzen Plastikklumpen. So kam es, dass ich mir die Zeiss Ikon meines Kumpels Stephan Spiegelberg auslieh, um mein 50er Summilix davor zu schnallen und zwei Rollen Film durchzuknipsen. Die Wahl fiel auf einen Ilford Delta 100 und einen Kodak Portra 160. Solides Material. Die liebe Maria sollte Model stehen und so taten wir es dann auch.

Ach herje, lange ist es her. Ehrlich gesagt kann ich mich nicht mehr daran erinnern, wann ich den letzten Kleinbildfilm verbraten habe. Es muss über 10 Jahre her sein. Seitdem hat sich natürlich auch sehr viel an meiner Art der Fotografie geändert und ich wage mal zu behaupten, dass auch meine Fähigkeiten ein wenig zugenommen haben. Dennoch war es ein komisches Gefühl. Obwohl das finanzielle Risiko sehr gering ist, fängt man zwangsläufig an bei jedem Bild nachzudenken, ob das nun wirklich sein muss. Man gibt sich automatisch mehr Mühe und kommuniziert mit dem Model auch den Moment des Auslösens. Höchste Konzentration. Was soll ich sagen. Nach 18 Bildern hatten wir gefühlt ein komplettes Shooting hinter uns. Gefühlt war es von den Motiven nicht schlecht, aber hatte ich das Ding mit der Belichtung auch wirklich drauf? Nach so langer Abstinenz ist man dann doch skeptisch. Nach wenigen Tagen waren beide Filme aus dem Labor zurück. Ich hatte auch gleich dort scannen lassen, da ich selbst keinen Scanner mehr besitze. Ein breites Grinsen machte sich breit. Die Ausbeute war gar nicht so übel. Von beiden Rollen Film waren mehr als die Hälfte durchaus brauchbare Fotos. Die Belichtung passte auch ganz gut. Ich hatte sogar oft die Kamera gerade gehalten. Unfassbar. Auch wenn ich selbst nicht so der Fan des groben Korns bin, so versprüht das analoge Korn doch seinen gewissen Charme. Ich muss gestehen, dass ich die Bilder mag und denke nun ernsthaft darüber nach mir eine analoge Kleinbildknipse zu kaufen. Ach moment, da liegt ja noch eine AE-1 Programm von Papa rum. Oder doch die M6? Warten wir mal ab.

Hier sind ein paar meiner Favoriten

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Hashtag Magazine – so sieht’s aus, so geht’s weiter

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Ich bin geflasht von der Resonanz auf den Start meines Heftes. Danke Danke Danke. Das habe ich so nicht erwartet. Wenn man ein derartiges Projekt angeht, dann kalkuliert und schätzt man und versucht hochzurechnen, wie groß das Interesse ist. Ich bin da immer etwas konservativ. In diesem Fall habe ich mich etwas verschätzt, im positiven Sinne. Mich hat nicht nur die Menge überascht, sondern auch wer so alles ein Exemplar bestellt hat. Noch mal: DANKE LEUTE!

Ich wollte jetzt mal eine kleine Wasserstandsmeldung geben und ein paar Fragen beantworten. So richtig kann ich mich ja nicht mit dem Begriff „Magazin“ anfreunden, aber da das am eingängigsten ist, werde ich wohl dabei bleiben.

Am Donnerstag ist das Ding im Shop online gegangen. Die erste Auflage von 500 Stück war nach weniger als einem Tag ausverkauft. Genau der richtige Zeitpunkt, um in der Schweiz auf Bergwandertour zu gehen 😉 Am Montag habe ich dann gleich die zweite Auflage geordert, welche auch in der gleichen Woche noch in Druck gehen soll.

Wer noch kein Heft hat, kann hier zugreifen.

Release-Bierchen

Am Freitag, den 5.8.2016 gibt es bei mir im Studio ein kleines Relase-Bierchen. Wer aus dem Hamburger Raum kommt, kann gerne rum kommen und sich das Heft direkt abholen. Wir sind von 18:00 bis 21:00 Uhr da. Anschrift: Schützenstr. 89, 22761 Hamburg. Anmelden müsst Ihr Euch nicht. Wir freuen uns auf Euch.

Warum dauert das mit dem Versand zwei bis drei Wochen?

Ich bin ja selbst immer ganz hibbelig, wenn etwas neu ist und ich es haben will. Daher versuchen wir so schnell wie möglich die Bestellungen abzuarbeiten. Aber wir sind keine Versandprofis und mal eben 700 Pakete zu verschicken ist nicht ohne. Jedes Heft muss ins Cover gesteckt und dann verpackt werden. Hinzu kommt die Erstellung von Adressaufklebern. Das versuchen wir halbwegs zu automatisieren, aber wenn man das nicht täglich macht, dauert es ein wenig. Ich habe die Versandzeit lieber etwas konservativer angegeben, damit Ihr Euch freut, wenn das Buch eher kommt, statt anders herum. Sonderwünsche wie gemalte Einhörner auf dem Cover dauern leider etwas länger 😉

Versandkosten Österreich, Schweiz

Zurecht gab es „Beschwerden“ über die hohen Versandkosten nach Österreich und in die Schweiz. Das Paket ist mit den Abmessungen von 33 x 33 cm etwas über den maximalen Maßen für das günstige Paket. Es sind nur ein paar Zentimeter und hat nichts mit dem Gewicht zu tun. Das kostet tatsächlich 16,- €. Mittlerweile habe ich als Alternative den Maxibrief als Versandoption aufgenommen. Das kostet nur 7,- €. Aber das Problem ist, dass dieses Päckchen nicht in die meisten Briefkästen passen wird. Ich weiss nicht, wie es in Österreich und der Schweiz ist, aber die deutschen Zusteller sind der festen Überzeugung, dass ein 33 cm Karton in einen 25 cm Briefschlitz passt, irgendwie. Entscheidet selbst. Wenn jemand das Päckchen annehmen kann, dann ist der Maxibrief ok. Es ist ansonsten echt schade, wenn das Heft verknickt ankommt.

Wie regelmäßig erscheint das Heft?

Mir ist klar, dass so ein Magazin mehr oder weniger regelmäßig erscheinen sollte. Aber es handelt sich nicht um ein redaktionelles Produkt, sondern um einen Querschnitt meiner Arbeit. Ich peile an das Heft in einem Abstand von drei bis vier Monaten zu machen, aber auch nur, wenn genug Bilder da sind. Das Heft erscheint, sobald genug Material vorhanden ist. Ich will nicht Fotos machen müssen, weil es einen Release-Termin gibt.

Der Großteil der Fotos soll im Heft zum ersten mal erscheinen. Ich fände es nicht so schön, wenn Ihr dort nur Bilder seht, die ich schon online gezeigt habe. Dennoch möchte ich auch in jedem Heft einen Griff ins Archiv wagen und ein paar Perlen hervor holen.

Was ist mit einem Abo?

Ich finde es toll, dass so viele nach einem Abo gefragt haben. Abos finde ich selbst aber doof und man muss sich dann irgendwann um die Kündigung kümmern. Zudem wüsste ich nicht, wie ich die Abonnenten und Zahlungen verwalten sollte. Daher habe ich mir überlegt, dass alle Käufer der ersten Ausgabe zum Erscheinen der zweiten vorab eine Mail bekommen. Quasi als Erinnerung.

Wie viele Hefte wird es geben?

Die erste Auflage betrug 500 Stück und wir lassen noch einmal 500 nachdrucken. Davon sind knapp 3/4 verkauft. Ich habe nicht vor das Heft künstlich zu verknappen und auf „limitiert“ zu machen. Ich orientiere mich da an dem Interesse und versuche eine entsprechende Stückzahl zu finden. Wenn genug Interessenten da sind, wird halt noch mal gedruckt. Es wäre zwar sinnvoller eine hohe Stückzahl in einem Rutsch zu drucken, allerdings möchte ich auch nicht auf Dauer hunderte Hefte lagern müssen, von denen dann irgendwann nur noch eins pro Woche weg geht.

Wo habe ich drucken lassen?

Alle Beteiligten am Magazin sind im Impressum angegeben, auch die Druckerei. Aber kleiner Tipp: Wenn Ihr so etwas vorhabt, dann fragt einfach eine Druckerei bei Euch in der Nähe an. So etwas können auch andere Druckereien, das ist für die Tagesgeschäft. Ich persönlich mag es einen Ansprechpartner zu haben mit dem ich direkt alles besprechen kann. Für so ein Projekt würde ich persönlich von Online-Druckereien abraten, auch wenn das nicht heisst, dass die schlecht sind. Kai-Hendrik Schroeder hat da gerade eine kleine Odyssee hinter sich.

Darf ich die Idee klauen?

Es ist schon erschreckend wie sehr doch einige immer darauf rumreiten wer welche Idee als erstes hatte und wer wen nachmacht. Weder der Druck eines Bildbandes, noch der eines Magazins oder was sich auch sonst noch drucken lässt, ist neu oder von einem noch lebenden Fotografen erfunden worden. Es liegt in der Natur der Fotografie, dass man seine Bilder druckt. So wahnsinnig viele verschiedene Möglichkeiten gibt es da nicht. Die Kreativität liegt eher in der Kombination der Einzelzutaten und vor allem im Inhalt. Ich erhebe keinen Anspruch auf die Idee eines Heftes in einem Schuber in Plattencoverform. Ihr müsst selbst entscheiden, wie hoch Euer Anspruch an die eigene Kreativität ist. Ich für meinen Teil mag es, Dinge selbst zu entdecken, auch in dem Wissen, dass nicht alles neu ist. Für mich ist es aber neu. Selbst wenn die Grundidee schon existiert, weiss ich so aber, dass genug Individualität im Endprodukt steckt.

Nun habt Ihr ein kleines Update und ich mache mich daran Päckchen zu packen und den Versand zu organisieren. Es wird dabei bestimmt etwas schief gehen. Bitte habt etwas Nachsehen und Geduld. Falls aber in 14 Tagen immer noch nichts angekommen ist, dann haut mir mal auf die Finger.

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